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Europareise Roadtrip – Montenegro mit Kleinkind und Baby

Ab November 2022 haben wir unsere Elternzeit genutzt um mit unserem VW T6 durch Europa zu reisen. Unsere Reise startete in Deutschland, führte anschließend weiter nach LuxemburgFrankreichAndorra, auf die balearischen InselnGibraltarSpanienPortugalLa GomeraTeneriffa und Gran Canaria. Um wieder in den Norden zu gelangen, unternahmen wir einen kleinen Roadtrip durch Spanien. Anschließend bereisten wir Italien. Wir starteten auf der wunderschönen Insel Sardinien und reisten weiter nach Sizilien. Von Pozzallo auf Sizilien reisten wir nach Malta mit der Fähre. Anschließend bereisten wir Süditalien. Von Brindisi in Italien nahmen wir die Fähre nach Igoumenitsa in Griechenland. Von dort reisen wir weiter in den Norden nach Albanien und besuchten ebenso das Nachbarland Nordmazedonien.

Anreise

Wir sind mit unserem Camper über die kleine Grenze Vermosh und Guci gefahren. Die Grenzkontrollen verliefen problemlos und die kleinen Grenzhäuschen liegen idyllisch in den Bergen.

Grenzhaus in Vermosh, Albanien

Allgemeine Informationen

Montenegro bedeutet übersetzt „Schwarzer Berg“ und in der Landessprache heißt es „Crna Gora„.

Montenegro ist ein sehr junger Staat, denn erst 2006 wurde das Land unabhängig.

In Montenegro ist das Zahlungsmittel der Euro.

Der Staat ist flächen- und einwohnermäßig ein sehr kleines Land. Auf einer Fläche von 13.812 km² leben ca. 621.000 Menschen.

Podgorica ist die Hauptstadt. Das Land ist sehr bergig. Im Durmitor Nationalpark befinden sich 48 Gipfel über 2000m. Zudem gibt es eine wunderschöne Adriaküste mit traumhaften Städten wie Budva und Kotor.

Bucht von Kotor und Küste

Kotor liegt an der Bucht von Kotor, an der montenegrinischen Küste. Wir haben uns an der Küste von Montenegro etwas treiben lassen. Jedoch war es für uns zu überfüllt. Da wir in der Hauptsaison, im Juli an der Küste waren, war es dementsprechend voll. In Kotor und Budva haben wir keinen Parkplatz bekommen und die Parkplatzbetrüger sind überall zu finden. Davon waren wir sehr genervt, sodass wir die Touristen Hotspots ausgelassen haben und nur durch gefahren sind.

Der Ausblick auf die Bucht von Kotor ist wunderschön und in der Nebensaison bestimmt viel toller. Die Kreuzfahrtschiffe liegen ebenfalls immer im Hafen.

Bucht von Kotor

2013 haben wir eine Backpacker Reise durch Montenegro unternommen und waren in Sutomore, Budva und Kotor.

Burg Bar

Wir besichtigten die Burg in Bar, einer kleinen Stadt an der Südküste in Montenegro. Die alte Festungsstadt Stari Bar liegt oberhalb der Neustadt Bar.

Im Hintergrund der Festung liegt das Gebirge Rumija. Die uralte Stadt wurde bereits vor 2000 Jahren gegründet und hatte bis zu 4000 Einwohner. Heute sind davon nur noch Überreste übrig. An einigen Ruinen ist es mittels einer App möglich, den ursprünglichen Zustand der Gebäude zu sehen. Das ist wirklich gut gemacht.

Im 9. Jahrhundert siedelten die Römer in diesem Gebiet. Die Stadt nannte sich „Antibarium“, was so viel wie ‚gegenüber von Bari‘ (in Italien) bedeuten könnte. Anschließend kamen die Byzantiner. Die heute zu sehende Festungsanlage stammt aus der venezianischen Zeit von 1443 bis 1571. Selbst die Türken regierten Bar. Im Unabhängigkeitskrieg von 1878 wurde Bar zerstört. 1979 erschütterte ein schweres Erdbeben Bar und die alte Stadt wurde schließlich aufgegeben. Die Neustadt Novi Bar wurde erbaut, in typischer Plattenbauweise.

Stari Bar ist heute sehr touristisch. Es gibt in dem kleinen Altstadtbereich viele Restaurants, Souvenirshops und oberhalb die Festung.

Es gibt einige kostenfreie Parkplätze in Stari Bar, die jedoch von Betrügern als Privatparkplätze angepriesen werden und dafür verlangen sie einen ziemlich hohen Preis, von 2€ – 10€ die Stunde haben wir alles gehört. Wir drehten um und parkten unser Auto 2km unterhalb der Festung.

Durmitor Nationalpark

Der Durmitor Nationalpark befindet sich im Norden von Montenegro und ist ein unglaublich beeindruckendes Bergmassiv. 1952 wurde der Nationalpark gegründet und seit 1980 gehört er zum UNESCO Welterbe. Es gibt 48 Berggipfel, die über 2000m hoch sind. Im Nationalpark befinden sich tiefe Schluchten, glasklare Bergseen und hohe Berge. Ein Traum für alle Naturliebhaber! Im Sommer lässt es sich hier gut wandern, im Winter wird Ski gefahren. Die Aussichten auf die Berge sind atemberaubend!

Aussicht vom Gipfel Savin Kuk

Auf den Gipfel Savin Kuk

Die Fahrt mit dem Sessellift auf den Savin Kuk war ein absolutes Highlight! Wir sind vom kleinen Ort Virak gestartet. Dort parkten wir unser Auto direkt vor dem Lift gratis. Im Ort und im gesamten Nationalparkgebiet stehen sehr vereinzelt kleine Ferienhäuser. Durch die große Entfernung zum Nachbarhaus kann man sich hier allein in der Natur fühlen.

Virak

Um auf dem Savin Kuk zu gelangen, haben wir zwei Sessellifte genommen. Der erste Lift führte uns in 16 Minuten zur Mittelstation. Von dort wechselten wir in den zweiten Lift, der an einem sehr steilen Felsgang hinauf geht. Dieser führte uns in 5 Minuten nahezu zum Gipfel hinauf.

Wir zahlten 10€ für eine Berg- und Talfahrt. Unsere Kinder zahlten nichts. (Stand Juni 2023)

Die zwei Sessellifte brachten uns auf etwa 1900m. Von dort gingen wir zu Fuß weiter. Wir bewunderten die Berge und besonders toll fanden wir den Schnee.

Von oben bieten sich phänomenale Blicke auf die umliegenden 2000er und den Crno Jezero, den Schwarzen See.

Crno Jezero

An der Talstation gibt es einen kleinen Spielplatz und zwei Gaststätten zum Einkehren.

Spielplatz an der Talstation

Wanderung um den Crno Jezero

Im Durmitor Nationalpark gibt es insgesamt 18 Gletscherseen. Sie werden auch „Gorske Oči„, „Augen des Berges,“ genannt.

Unsere Wanderung starteten wir ebenfalls in dem kleinen Ort Virak. Von dort sind wir auf einem herrlichen Waldweg bergauf gelaufen und später wieder hinab zum See. Wir liefen den 3,6 km langen Rundweg um den See.

Der Schwarze See teilt sich in den kleinen (Malo Jezero) und den großen See (Veliko Jezero).

Der Uferweg ist sehr vielseitig. Wir liefen auf Waldpfaden, über Stock und Stein, auf Treppen steil hinauf und bei all dem boten sich schöne Ausblicke auf den See und die hohen umliegenden Berge.

Die Wanderung ist für sportliche Kinder gut machbar. Die Abwechslung bereitete uns sehr viel Freude.

Unweit vom See und mitten im Wald gelegen ist ein kleiner Waldspielplatz. Dort hatten wir eine Rast und Merlin kletterte beim Spielplatz.

Spielplatz unweit vom Crno Jezero

Eine Einkehrmöglichkeit gibt es am See auch. In idyllischer Lage und mit Blick auf den See befindet sich das Restaurant.

Einkehrmöglichkeit am Crno Jezero

Halbinsel Luštica

Die Halbinsel Luštica liegt im Norden der Küstenlinie von Montenegro und wird durch eine schmale Meerenge von Kroatien getrennt. Diese Meerenge führt in die Bucht von Kotor. Aufgrund ihrer strategisch guten Lage wurden militärische Installationen, wie Bunkeranlagen und unterirdische U-Boot Häfen auf der Halbinsel genutzt. Bis in die späten 1990 Jahre war sie Sperrgebiet. Während der Nato Bombardierung von Serbien und Montenegro im Jahr 1999 wurde die Halbinsel heftig beschossen.

Wir wollten die Halbinsel bereisen, da es hier um einiges ruhiger zu geht. Die Küstenlinie von Montenegro ist sehr touristisch und in den Sommermonaten dementsprechend voll. Auf Luštica befinden sich kleine Straßen und kaum Menschen. Die wenigen kleinen Dörfer liegen idyllisch in den Hügeln. Die Halbinsel hat eine schroffe Küste.

Rose

Der kleine Ort Rose befindet sich auf der Halbinsel Luštica. Viele Serben, Amerikaner, Russen und andere Balkannationalitäten verbrachten in dem Hotel des Ortes ihren Urlaub. Der Ort ist winzig, hat jedoch eine wunderschöne Strandpromenade, die uns sehr an kroatische Küstenstädte erinnerte. Wir verbrachten einen Vormittag in dem Ort und erfrischten uns im Meer.

In Rose gibt es ein Schiffswrack. Es gibt zwei Theorien, wie das Schiffswrack in Rose strandete. Die erste Theorie besagt, dass das Schiff einem alten Mann gehörte. Als dieser erkrankte war es ihm nicht mehr möglich, dass Schiff abzutransportieren. Die zweite Theorie meint, dass im 16. Jahrhundert dieses Schiff mit Keramik beladen dort ankam und letztendlich sank.

Kloster Ostrog

Das Kloster Ostrog ist das wohl bekannteste Kloster in Montenegro und gehört zu den bedeutendsten der serbisch-orthodoxen Kirche. Es wurde in und an den Fels gebaut im Prekornica Gebirge.

Wir besuchten das Kloster an einem Samstag und es waren so viele Besucher aus den Balkanländern da. Wir standen an, um in den Raum des Heiligen Vasilije zu gelangen. Die dunklen Klosterräume sind mit Weihrauch ausgeräuchert und die Wände mit Malereien von Heiligen verziert. Die Menschen bekreuzigten sich vor einem Sarg, der mit traditioneller Priestertracht und den Gebeinen und einem Foto des Heiligen Vasilije, bestückt war. Sie küssten das Foto. Direkt daneben saß ein Priester und murmelte etwas währenddessen. Seine Gebeine sollen seit seinem Tod schon viele Wunder vollbracht haben, daher pilgern jährlich viele in das Kloster.

Gut war jedoch, dass Familien mit Kindern nicht lang anstehen müssen. Sie werden direkt vorgelassen. Das wussten wir erst nicht, bis uns jemand daraufhin wieß.

Der Heilige Vasilije lebte von 1610 bis 1671. Er lebte und starb im Ostrog Kloster und trägt den Beinamen ‚Wundertäter‘. Er stammte aus ärmlichen Verhältnissen und kam aus einer sehr frommen Familie. Als junger Erwachsener entschied er sich Mönch zu werden und lebte zuerst im heutigen Bosnien-Herzegowina in Trebinje im Kloster. Vasilije beschützte die Zufluchtsuchenden damals vor den osmanischen Übergriffen und der Missionierung der Katholiken.

Das Kloster ist wirklich schön und besonders von außen beeindruckend. Wir liefen innerhalb des Klosters nach oben und hatten, trotz Regenwetters einen schönen Ausblick auf das Tal.

Im Kloster können Kerzen gekauft werden. Der Eintritt ist gratis.

Skadarsko Jezero

Der Skadarsko See liegt im Grenzgebiet zwischen Albanien und Montenegro und ist der größte See Montenegro’s. Landschaftlich ist das Gebiet sehr reizvoll. Der See liegt eingebettet zwischen der bergigen Landschaft der beiden Länder. Im Sommer kann man hier eine lohnenswerte Abkühlung genießen. Wir haben eine Nacht am See übernachtet.

Skadarsko Jezero

Sveti Stefan

Die kleine Insel Sveti Stefan an der Küste von Montenegro liegt zwischen den Städten Petrovac na Moru und Budva.

Leider kann die mini Insel nicht individuell besucht werden. Zwei Mal täglich werden für 25€ p.P. Touren angeboten. (Stand Juli 2023) Dies war uns jedoch zu teuer und wir liefen so nah an die Insel heran, wie es für uns möglich war. Die kleine Insel ist mit einer Brücke mit dem Festland verbunden. Am Eingang zur Brücke stehen Security, die den Zugang regeln. Links und rechts befinden sich Strände, die teils Hotelstrände sind und nur den Gästen vorbehalten sind. Hotelmitarbeiter sorgen dafür, dass auch nur Hotelgäste Zugang zu den Stränden haben.

2007 wurde die Insel von einem Unternehmen vom Staat Montenegro geleast. Seitdem haben nur Anwohner und Hotelgäste Zugang zur Insel, auf derer sich mehrere Kirchen befinden.

Ein Highlight für unsere beiden Jungs, war der schattige Spielplatz hinter den Stränden. Dort haben wir eine Weile verbracht und gespielt.

Spielplatz bei Sveti Stefan

Die Gegend um Sveti Stefan erschien uns sehr luxoriös und exklusiv. Daher liefen wir zurück zu unserem Ausgangspunkt. Dort gingen wir auch baden (Strand Crvena stijena) und es war viel ruhiger.

Strand Crvena stijena

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