In diesem Beitrag könnt ihr folgende Informationen von uns lesen:
- Brandenburg
- Cottbuser Ostsee
- Großer Ziegelteich Bröthen
- Bergheider See
- Bergbauförderbrücke F60
- Glindower Alpen
- Gräbendorfer See
- Kleiner Spreewald Wahrenbrück
- Kroppen
- Lieberoser Wüste
- Luckau
- Pritzen
- Sachsen
- Elsterquelle, Hochstein
- Butterberg
- Kamenz
- Keulenberg
- Königsbrücker Heide
- Tiefental, Königsbrück
- Kromlauer Park, Rakotzbrücke
- Moritzburg, Dippelsdorfer Teich
- Saurierpark Kleinwelka
Brandenburg
Cottbuser Ostsee
Der Cottbuser Ostsee liegt in unmittelbarer Nähe zu Cottbus. Vom einstigen Tagebaugebiet entwickelt sich Brandenburgs größtes Binnengewässer. Die Flutung soll in den Jahren 2024/2025 abgeschlossen sein. In dem Gebiet soll ein großes Naherholungsgebiet entstehen, wie für die Lausitz üblich mit gefluteten Seen. Geplant sind ein Hafen, Ferienwohnungen, schwimmende Häuser, Wassersportmöglichkeiten und Bootsverleih.
Vom Aussichtsturm „Merzdorf“ bietet sich ein Ausblick auf den Ostsee und weit darüber hinaus. Nach 177 Stufen ist man oben angelangt. Die Landschaft erscheint sehr karg und erinnert zurzeit noch sehr an den ehemaligen Tagebau, der bis Ende 2015 betrieben wurde. 2018 begann die Flutung des riesigen Lochs.
Am Turm gibt es, zumindest in den Sommermonaten, einen kleinen Imbiss.
Großer Ziegelteich in Bröthen
Eine wunderschöne ca. 50 km lange Fahrradtour haben wir zum Großen Ziegelteich in Bröthen unternommen.
Es war idyllisch und wunderschön! Wir sind über den Geierswalder See Richtung Hoyerswerda gefahren und kamen am Neuwieser See vorbei. Dort waren wir bisher noch gar nicht. Der asphaltierte Radweg endete dort auch und wir sind auf Waldwegen weiter geradelt. Es war so schön! Im Wald ist es einfach immer genial!
Unser Weg führte uns weiter durch die kleinen Sorbendörfer Neuwiese und Nardt. Auch hier haben wir schöne Spielplätze entdeckt, jedoch nicht bespielt.
Extrem erstaunt waren wir, als wir plötzlich an einem ehemaligen Internierungslager vorbei kamen. Das Lager Elsterhorst, heute Nardt, diente 1938/1939 als Lager für polnische, tschechische und französische Kriegsgefangene, bis es 1948 aufgelöst wurde.
Das Naherholungsgebiet am Großen Ziegelteich ist umgeben von einem See und Wald. Ein Sandstrand, Wiese, viele schattenspendende Bäume und ein toller Spielplatz lassen die Zeit ganz schnell vergehen. Wir haben sehr viel Zeit hier verbracht und die Ruhe genossen.
Unser Rückweg führte uns an der Krabatmühle in Schwarzkollm vorbei. Krabat ist in sorbischen Märchen ein Zaubermeister. Die Krabatmühle ist ein Vierseitenhof und ist heute ein getreuer Nachbau der ehemaligen „Schwarzen Mühle“, die als Hauptschauplatz der Krabat-Sage bekannt geworden ist.
Die Radwege sind wie immer perfekt beschildert.
Bergheider See
Das Lausitzer Seenland entstand aus den ehemaligen Tagebaugebieten, so auch der Bergheider See. Einige Seen sind schon seit Jahrzehnten befüllt, bei anderen ist die Wasserbefüllung vor kurzer Zeit erst abgeschlossen worden. Der Bergheider See wurde nach dem ehemaligen Dorf Bergheide benannt, welches dem Tagebau weichen musste. Der See liegt südlich von Finsterwalde und ist aufgrund der Entfernung von 20km von den restlichen Wasserstraßen im Lausitzer Seengebiet abgeschnitten. Seit 2014 ist die Befüllung des Sees abgeschlossen. Am Nordufer lädt ein Strand zum Baden ein. Die anderen Ufer sind dem Naturschutz vorbehalten.
Bergbauförderbrücke F60
Nördlich des Sees befindet sich das Tagebaumuseum der ehemaligen Abraumförderbrücke F60. Von 1991-1992 wurde die Brücke eingesetzt. Sie ist mit 502m Länge und 75m Höhe das größte bewegliche Bergbaugerät der Welt. Die Brücke wurde für Besucher zugänglich gemacht. Man kann sowohl um als auch auf die Brücke gehen. Die Brücke wird auch als liegender Eiffelturm der Lausitz bezeichnet.
Wir unternahmen eine wundervolle Fahrradtour zum Bergheider See und der F60.
Glindower Alpen
Das kleine Wandergebiet der Glindower Alpen befindet sich südlich von Potsdam am Glindower See. Die Glindower Alpen sind aufgrund des jahrhundertelangem Tonabbaus in der Region entstanden. Wir liefen den Panoramaweg Werderobst. Der Weg führt durch einen schönen Wald, vorbei an den Glindower See und es bergauf- und ab.
Gräbendorfer See
Merlin und ich unternahmen eine wirklich große Fahrradtour zum Gräbendorfer See. Es war traumhaft! Wir haben insgesamt 65 km zurück gelegt. Der Gräbendorfer See ist auch aus dem ehemaligen Bergbau entstanden und sein Name stammt von dem Ort Gräbendorf, welches weichen musste. In dem kleinen Ort Laasow stehen schwimmende Häuser, in denen man übernachten kann.
Auf einem 9 km langen Rundweg sind die gefahrenen Meter markiert. Am Ufer beim Camping des Gräbendorfer Sees gibt es eine Bootausleihstelle, einen Imbiss und einen kleinen Spielplatz.
Hauptsächlich gibt es Wiese als Liegefläche.
Kleiner Spreewald in Wahrenbrück
Der kleine Spreewald ist gegenüber dem Spreewald eher unbekannt. Einen Ausflug ist er aber allemal wert und es ist traumhaft idyllisch und viel weniger los als in den typischen Spreewald Städten Lübben und Lübbenau.
Wir sind in Richtung Bad Liebenwerda gefahren, in das kleine Örtchen Warenbrück. Dort liegt der kleine Spreewald.
Ähnlich wie im großen Spreewald verlaufen kleine Verzweigungen der Schwarzen Elster und in den warmen Jahreszeiten werden Kahnfahrten angeboten. Auch mit dem Kanu kann man fahren und der Schwarzen Elster folgen. Es gibt eine Anlegestelle, einen kleinen Hafen und bei Mickys Parkidylle gibt es Leckereien zu kaufen. Das tolle ist, ein Spielplatz befindet sich ebenfalls dort.
Selbst einen kleinen Streichelzoo und kleine Gehege gibt es. Ein kleines Paradies!
Im Anschluss sind wir noch zum Rothstein gefahren. Dieser Stein steht markant im Wald und um den Stein herum wurde eine Felsenbühne gebaut. Der Stein ragt 15m in die Höhe.
Kroppen
In Kroppen leben ca. 700 Einwohner. Das Dorf grenzt unmittelbar an Sachsen und liegt in der Nähe von Ortrand. Wir unternahmen wieder einmal eine traumhafte Fahrradtour und lernten auf neuen Wegen unsere Heimat besser kennen. Wir sind ca. 25km gefahren und haben unser Ziel, den Landschaftspark in Kroppen erreicht.
Die Radwege sind sehr gut ausgeschildert und die Wege verlaufen zum Teil auf Asphalt-, zum Teil auf Waldwegen.
Im Zentrum von Kroppen steht die wunderschöne Barockkirche aus dem Jahr 1721.
Unser persönliches Highlight ist der Landschaftspark in Kroppen. Der 17 ha große Park wurde 1884 nach den Entwürfen von Eduard Petzold, einem Schüler von Fürst Pückler, gestaltet. Die Pulsnitz fließt durch den Park, ein kleiner Ententeich und Brücken zieren den Park. Viele Picknickbänke laden zur Erholung ein.
Kroppen besaß bis 1948 ein Schloss. Dieses wurde 1679 durch Haubold von Miltitz erbaut. Heute erinnert eine Holztafel an das ehemalige Schloss.
Kroppen ist von Wäldern und vielen Teichen umgeben. Einige Teiche waren jedoch wasserlos.
Lieberoser Wüste
Die Lieberoser Wüste ist die größte und einzige Wüste in Deutschland.
Sie befindet sich 20km nördlich von Cottbus. Die Wüste selbst steht unter strengem Naturschutz und die Kernzone darf nicht betreten werden. Die Kernzone ist völlig baumlos und ähnelt am ehesten einer Wüstenlandschaft.
Im angrenzenden Sukzessionsgebiet führt ein Lehrpfad durch das Wüstengebiet. Mit vielen Mitmachstationen ist es auch für Kinder spannend gestaltet. Wir genossen die Ruhe der Natur, denn wir begegneten trotz Sommerferien niemandem.
Im Sukzessionsgebiet wird die Natur sich selbst überlassen und kann sich wieder frei entfalten. Seit 2006 gehört das Areal zur Stiftung Naturlandschaften Brandenburg.
Die Wüste hat eine Fläche von ca. 5 km² und entstand durch eine Übernutzung des Waldes im königlichen Preußen. Ein großflächiger Waldbrand 1942 zerstörte den restlichen Forstbestand in diesem Gebiet. Im 2. Weltkrieg entstand ein SS-Truppenübungsplatz, der jedoch nie komplett in Betrieb genommen wurde. Nach dem 2. Weltkrieg entstand hier der größte sowjetische Truppenübungsplatz in Ostdeutschland. Panzer durchwühlten den Boden und vernichteten jede pflanzliche Existenz. Nach ihrem Abzug wurde die Natur sich selbst überlassen. Mittlerweile siedeln im Gebiet Wölfe, Hirsche und sogar Elche. Besonders die nächtliche Dunkelheit zieht die nachtaktiven Tiere an. Aufgrund einer sehr geringen Bevölkerungsdichte ist keine Lichtverschmutzung vorhanden.
In dem ansonsten komplett flachen Gebiet wurde ein 7 m hoher Generalshügel aufgeschüttet, von dem beobachteten die Generäle ihre Truppen bei den Waffenübungen. Heutzutage bietet er eine kleine Aussicht auf das Areal, die jedoch zunehmend durch die wachsenden Bäume beeinträchtigt wird.
Direkt daneben befindet sich ein ehemaliger Hubschrauberlandeplatz. Heute führt der Sukzessionspfad um den Platz herum und anhand vieler lehrreicher Informationstafeln wird die Geschichte der Lieberoser Wüste erklärt.
Entlang des Sukzessionspfades befindet sich ein Wall aus Sand, dessen ehemalige Bedeutung nicht eindeutig geklärt ist. Vermutet wird, dass er als Schützengraben diente. Heute wächst hier vor allem die Heide.
Ein kostenloser Parkplatz steht zur Verfügung. Einkehrmöglichkeiten gibt es direkt vor Ort nicht. Vor Ort wird darauf hingewiesen, unbedingt auf den Wegen zu bleiben, denn eventuell befindet sich noch ehemalige Munition im Gelände.
Luckau
Die Stadt Luckau liegt unweit des Spreewaldes und wurde schon 1276 das erste Mal urkundlich erwähnt. Das Stadtzentrum ist mittelalterlich geprägt.
Der Rote Turm ist Teil der mittelalterlichen Befestigungsanlage und wir sahen wie die Stadtmauer früher dort verlief.
Der Dom der Niederlausitz (Hallenkirche St. Nikolai) und die Georgenkapelle bilden ein schönes Ensemble in der Altstadt. Leider waren beide Kirchen verschlossen, als wir dort waren.
Zudem bietet das Gelände der 1. Landesgartenschau in Brandenburg aus dem Jahr 2000 eine große Erholungsoase mit großem Spielplatz.
Wir verbrachten ca. 4 Stunden in Luckau, schlenderten durch die Altstadt und spielten im ehemaligen Gelände der Landesgartenschau Luckau.
Pritzen
Pritzen liegt am Altdöberner See und man könnte sogar meinen, es liegt am Ende der Welt, da es auf einer Landzunge im Altdöberner See liegt. Dieser See ist nicht zum Baden frei gegeben, denn es finden noch viele Sicherungsmaßnahmen statt, damit es zu keiner Rutschung kommt. Zwischen 1982 und 1989 wurden große Teile des Ortes zugunsten des Braunkohletagebaus abgebrochen. Die Kirche wurde schon abgetragen, der Friedhof umgebettet und die meisten Einwohner verließen Pritzen. 1992 fiel die Entscheidung, dass der Tagebau gestoppt wird. Nur noch 32 Menschen lebten in Pritzen. Viele Menschen leben auch heute nicht mehr in dort, es sind ca. 70 Einwohner.
Interessant und bekannt ist dieses kleine Dorf für zwei Europa Landart Biennalen, die 1993 und 1995 stattfanden. Internationale Künstler ließen sich von dem nahezu verlassenen Dorf in der Bergbaufolgelandschaft inspirieren und realisierten unterschiedliche Kunstprojekte.
Am bekanntesten ist der Stonehenge von Pritzen. Betonplatten wurden auf einer Anhöhe aufgestellt und ähneln dem berühmten Stonehenge. Zudem bietet sich ein schöner Ausblick auf den Altdöberner See.
Auch andere Kunstobjekte haben wir bestaunt, ein großes Stahltor und die ‚Arche Noah‘.
Der über 500 Jahre alte Kirchenturm des Dorfes Wolkenberg, welches dem Welzower Tagebau wich, wurde hier wieder aufgebaut.
Sachsen
Elsterquelle und Hochstein
Die Schwarze Elster ist ein 179 km langer Fluss, der in der Nähe des Ortes Elstra in Sachsen entspringt, seinen Verlauf entlang vieler Orte an der brandenburgischen-sächsischen Grenze nimmt und schließlich in die Elbe mündet.
Eine spannende Wanderung kann man um die Elsterquelle herum unternehmen.
Das Highlight auf unserer Wanderung war der Hochstein. Dieser Stein ist die höchste Erhebung der Westlausitz mit 449m ü. NN. Da im April die Bäume nur ein kleines Blätterdach hatten, hatten wir einen schönen Blick in das Elbtal und die Westlausitz. Ansonsten ist der Hochstein leider nicht hoch genug um einen weiten Blick zu haben. Toll ist er trotzdem, denn ein kleines Kletterfeeling à la Sächsische Schweiz lässt sich erleben.
Es gibt sogar ein kleines Gipfelbüchlein. Durch die vielen Klettermöglichkeiten und die Treppen ist es besonders für Kinder ein tolles Abenteuer.
Unser Weg führte uns weiter zur Elsterquelle. Der Weg ging durch den Wald, über Stock und Stein. Besonders schön ist es dort, da viele große Steine im Wald liegen und wir immer wieder klettern konnten.
Die Elsterquelle ist durch eine Mauer hervorgehoben. Im April war nicht viel Wasser dort. Aber wir fanden die kleinen Wassertropfen, die stetig die Schwarze Elster füllen.
Butterberg, Bischofswerda
Mit dem Auto fuhren wir nach unserer Wanderung noch zum Butterberg. Dieser liegt unweit der Elsterquelle, nahe Bischofswerda. Auch hier kann man sehr viel erleben. Selbstverständlich lässt sich der Butterberg auch erwandern. Oben angekommen, wird man mit einem riesigen Abenteuerspielplatz, welcher 2017 erbaut worden ist, einem Imbiss und auch Gaststätte belohnt. Zudem gibt es auf dem weitläufigen Gelände einen kleinen Streichelzoo, einige Gehege, einen kleinen Teich und viele Holzkunstwerke im Wald. Alles ist sehr liebevoll gestaltet.
Kamenz
Die Lessingstadt Kamenz, welche obersorbisch Kamjenc „kleiner Ort am Stein“ bedeutet, ist eine Stadt unweit von Dresden und Bautzen. Der wohl bekannteste Bürger der Stadt ist Gotthold Ephraim Lessing (1729-1781). Sein Vater war Pastor an der Hauptkirche Sankt Marien. Das Geburtshaus von Lessing ist 1842 bei einem Stadtbrand vernichtet worden.
Heute ist Kamenz besonders für seine Hutbergbühne bekannt. Dort finden regelmäßig Konzerte statt.
Der Hutberg ist das Wahrzeichen der Stadt Kamenz und liegt auf 294m. Der Hutberg ist sehr schön angelegt, von allen Himmelsrichtungen ist eine ‚Erklimmung‘ möglich. Wunderschöne Wege durch einen Rhododendronpark, viele Bänke zum Pausieren und einige Ausblickspunkte auf die Stadt Kamenz und das Umland erfreuen die Besucher. Oben angekommen, erwartet die Hutberg Gaststätte seine Gäste. Nebenan kann man für 1€ auf den Lessingturm steigen.
Das Stadtzentrum von Kamenz erinnert an Königsbrück. Ein wunderschönes Rathaus, gepflegte Altbauten und einige kleine Cafés laden zum Verweilen ein.
Kamenz hat unweit der Hauptkirche Sankt Marien einen herrlichen Krabat-Spielplatz. Unterschiedliche Klettergerüste wollen erklommen werden, ein weitläufiges Gelände und viele Spielmöglichkeiten für Groß und Klein, erfreuten uns besonders.
Keulenberg
Mit dem Fahrrad erkundeten wir den Keulenberg. Der Keulenberg ist eine Erhebung in der Westlausitz und hat eine Höhe von 413m. Er wird aufgrund seiner Höhe auch als Wächter der Westlausitz bezeichnet, da sich hier die Ausläufer des Oberlausitzer Berglandes befinden.
Es gibt wunderschöne Wanderwege auf den Keulenberg. Die Radwege sind normale Waldwege und man kann sogar mit dem Auto bis auf den Keulenberg fahren.
Auf dem Keulenberg befinden sich zwei Denkmäler, ein Bismarck Denkmal und eine Säule für Friedrich August.
Das Highlight ist jedoch der Spielplatz. Dort stand vor langer Zeit die Keulenberg Baude. Heute bietet ein kleiner Imbiss nur sonntags Speisen und Getränke an.
Die Aussicht reicht an klaren Tagen bis ins Osterzgebirge, nach Geising und Altenberg und in den Norden bis nach Senftenberg.
Königsbrücker Heide
Die Königsbrücker Heide grenzt an Brandenburg und liegt nahe Königsbrück. Das besondere an diesem Waldstück ist, dass es 85 Jahre militärisch genutzt wurde und selbst im Kalten Krieg eine Rolle spielte. Atomwaffen waren dort gelagert und Soldaten trainierten in diesem Waldstück. Aus diesem Grund dürfen die offiziellen Pfade auch nicht verlassen werden. Seit 1992 wird die Königsbrücker Heide endlich wieder der Natur überlassen und ohne menschliche Einflüsse holt sich die Natur alles wieder zurück. Viele Tierarten siedelten an und unterschiedliche Pflanzenarten wachsen.
Es gibt unterschiedliche Pfade. Wir sind den Biber- und den Turmpfad gelaufen.
Der Biberpfad führt auf breiten Waldwegen durch die Heide, ab und zu wird der Pfad schmaler und wenn man Glück hat, kann man Biber sehen. Wir haben sie leider nur aus der Ferne im Wasser spielen sehen. Viele Ratsplätze laden zum Verweilen ein.
Das tolle sind die vielen Türme, von denen tolle Ausblicke genossen werden können. Auf dem Biberpfad gibt es zwei Türme.
Ein zentrales Ziel des Biberpfades ist der „See der Freundschaft“. Auf einem Holzsteg läuft man eine kurze Strecke am See entlang. Dabei entpuppt sich schon wieder ein Abenteuer für Kinder. Am „See der Freundschaft“ befindet sich eine Biberhütte. Dort kann man grillen. Im See zu baden ist jedoch nicht gestattet.
Nachdem wir den Biberpfad verlassen haben, wechselten wir auf den Turmpfad. Das Ziel war der 34m hohe Haselbergturm. Nach 156 Stufen hat man eine wunderschöne Aussicht auf die umliegende Region, hinein bis nach Brandenburg.
Unseren Tag endeten wir auf einem Spielplatz in Laußnitz. Merlin freut sich immer sehr, wenn das Etappenziel ein Spielplatz ist. Aus diesem Grund versuchen wir immer ein tolles Highlight für ihn zu finden.
Wandern im Tiefental bei Königsbrück
Königsbrück ist auch als „Tor zur Westlausitz“ und als Stadt an der Via Regia bekannt.
Auch in der Nähe von Königsbrück lässt es sich sehr gut wandern und wir entdeckten das Tiefental. Dies liegt wildromantisch an der Pulsnitz.
Der Einstieg unserer Wanderung verlief an der ehemaligen Stadtmühle von Königsbrück entlang, 1937 war als Datum noch eingraviert.
Direkt neben der alten Mühle befindet sich ein Eisenbahnviadukt. Die Strecke verlief von Königsbrück nach Dresden und führte über das Pulsnitztal. 1899 wurde das Viadukt eröffnet und letztmalig 2001 genutzt. Seither steht es unter Denkmalschutz.
Das kleine Tiefental ist wildromantisch. Die rauschende Pulsnitz begleitete uns den ganzen Weg durch das Tal.
An vielen Stellen kann man Rast machen und die Natur genießen. Wir haben ein Picknick gemacht, Merlin hat mit seinen kleinen Autos gespielt und wir konnten bei Sonnenschein die Zeit genießen.
Unser Weg führte weiter über den Königsbrücker Jakobsweg und alle Pilger werden mit einer Steintafel begrüßt „Willkommen in Königsbrück“.
Auf einer Wiese haben wir noch Löwenzahn gepflückt und nun duftet unser zu Hause nach leckerer Löwenzahnmarmelade.
Der Tag endete für uns mit einem Spielplatzbesuch in Königsbrück.
Kromlauer Park und Rakotzbrücke
Der Rhododendronpark in Kromlau ist besonders bekannt durch die Rakotzbrücke. Im Jahr 1844 legte der Gutsbesitzer Friedrich Herrmann Rötschke auf 200ha den Kromlauer Park an. 1889 erweiterte Graf von Egloffstein den Park durch Azaleen und Rhododendronbüschen. Viele Kunstwerke aus Basaltgestein schmücken den Park und dabei ist die Rakotzbrücke besonders bekannt.
Der Kromlauer Park ist wirklich wunderschön. Ein großer kostenpflichtiger Parkplatz wurde direkt neben dem Park angelegt. 2 Stunden Parkdauer kosten 3€, je weitere Stunde 1€ mehr und das Tagesticket kostet 8€. Wir lösten ein Ticket für 6€.
Aufgrund der Bekanntheit der Brücke, ist dort bei bestem Wetter besonders viel los. Alsbald wir die Brücke hinter uns ließen, ist der Park so weitläufig, dass wir für uns allein waren. Wir schlenderten durch den Park, besichtigten das Herrenhaus, das Schloss, die Skulptur „Himmel und Hölle“ und sahen sogar am Bahnhof die Waldeisenbahn, eine alte Dampfeisenbahn, ankommen.
Die Rakotzbrücke und der gesamte Kromlauer Park haben uns sehr gut gefallen. Der wundervolle Wald, die Ruhe und Weitläufigkeit, einfach herrlich.
Zudem kann man am Bahnhof in Kromlau, mitten im Park gelegen mit der Waldeisenbahn abfahren. Die Dampfeisenbahn macht u.a. Halt in Weißwasser und Bad Muskau. Am Bahnhof gibt es einen kleinen Spielplatz mit Schaukel und Trampolin. Den haben wir sehr genossen.
Nachdem wir durch den Park gewandert sind, waren wir noch eine Weile beim zentralen Spielplatz in Kromlau. Der Mehrgenerationenspielplatz bietet viele Geräte zum Auspowern und Trainieren.
Zum Abschluss unseres Tagesausfluges fuhren wir nach Weißwasser zum Aussichtsturm „Am Schweren Berg“. Weißwasser in der Oberlausitz ist direkt am Tagebau Nochten gelegen. Weißwasser ist eine Stadt, die in den 1960/1970er Jahren hauptsächlich Tagebaumitarbeiter angezogen hat und somit gewachsen ist. Die Stadt an sich hat nicht viele Sehenswürdigkeiten. Der Turm, inklusive Café bietet jedoch einen spannenden Einblick in den gegenwärtigen Tagebau. Die Landschaft wird zudem rekultiviert, dennoch gleicht sie einer Mondlandschaft.
Moritzburg und Dippelsdorfer Teich
Als Ziel unserer Fahrradtour hatten wir uns den Dippelsdorfer Teich ausgesucht. An diesem Teich befindet sich der Sonnenlandpark. Dies ist ein Campingplatz mit Stellplätzen und Bungalows. Es gibt einen Kanuverleih und viele Grillplätze direkt am Seeufer. Der Dippelsdorfer Teich ist ein Teich im Moritzburger Teichgebiet. Dies macht es besonders reizvoll, denn das wunderschöne Schloss Moritzburg ist nicht weit entfernt. Besonders interessant ist, dass über den Dippelsdorfer Teich ein 210m langer Bahndamm führt, über dem die Lößnitzgrundbahn fährt. Diese kleine Schmalspurbahn verkehrt zwischen Radebeul und Radeburg. Sie durchquert den Lößnitzgrund und überquert den Dippelsdorfer Teich.
Am Dippelsdorfer Teich gibt es einen schönen großen Spielplatz mit Schaukeln, Klettertürmen, Rutschen, Sandkästen und einer Zipline. Ein riesen Spaß für Kinder.
Unsere Tour führte uns direkt am Schloss Moritzburg entlang. Wir stoppten desöfteren um den herrlichen Anblick des Märchenschlosses zu genießen. Zudem hatten wir traumhaftes Wetter und das Schloss spiegelte sich im See. Das Schloss geht auf das 16. Jahrhundert zurück und diente als Jagdschloss. August der Starke verlieh dem Schloss im 18. Jahrhundert seine heutige Gestalt. Das Schloss steht auf einer künstlichen Insel im Schlossteich. Das umliegende Waldgelände ist sehr groß. Auch hier kann man sehr schön wandern. In der Nähe des Schlosses befindet sich das Fasanenschlösschen. 1728 wurde hier eine Fasanerie angelegt. In unmittelbarer Nähe steht ein rosaner Leuchtturm am Großen Teich.
Ebenfalls in Moritzburg befindet sich ein Wildtiergehege und viele Wanderwege, die an der Teichlandschaft entlang führen. Das kleine Dorf Bärnsdorf hat einen Bahnhof der Lößnitzgrundbahn, liegt in der Nähe von Moritzburg und hat einen bezaubernden Ortskern.
Saurierpark Kleinwelka
In der Nähe von Bautzen befindet sich der Saurierpark Kleinwelka.
Ein wahres Highlight für Kinder. Wir waren schon mehrmals hier und Merlin erfreute sich jedes Mal der riesigen Dinosaurier, den schönen Spielplätzen und dem riesigen Kletterwald. Diesmal war auch Maris mit dabei, sein erster Ausflug.
In der Eingangshalle wird man direkt von einem riesigen Dinosaurier empfangen. Zudem gibt es ein Café und Spielmöglichkeiten für Kinder.
Die Eingangshalle „Mitoseum“ stellt die Zellteilung dar und somit den Beginn allen Lebens. Anschließend folgt man dem Weg vom Beginn des Lebens auf der Erde, dargestellt mittels Vulkanen, Kratern und Eruptionen, in die Zeit der ersten Dinosaurier.
Im gesamten Parkgelände befinden sich viele Dinosaurier. Franz Gruß, der Gründer des Parks, hatte eine Leidenschaft für Dinosaurier. Er erschuff Plastiken, mit Beton gefüllte Dinosaurierformen und stellte sie in seinem Garten aus. Franz Gruß erstellte über 20 Dinosaurier, zum Teil lebensgroß. Irgendwann reichte der Platz in seinem Garten nicht mehr aus und in einem geeigneten Waldareal wurde 1981 der Grundstein für den Park gelegt.
Im Park gibt es viele Spielmöglichkeiten. Es gibt einen Wasserspielplatz, Klettermöglichkeiten, Riesenrutschen, ein Kino und einen Imbiss.
Ein riesen Sandkasten dient als Ausgrabungsstätte und kleine Dinosaurierüberreste können ausgebuddelt werden.
In der „Vergessenen Welt“ wird es spannend. Die Besucher laufen durch einen dichten Wald und Dinosauriergeräusche und Rascheln begleiten einen. Mit allen Sinnen kommt man den Dinosauriern sehr nah.
Ein riesen Highlight ist der Kletterwald. In luftigen Höhen wird geklettert und gekraxelt.
Der Eintritt kostet für alle ab 4 Jahren 15€. Kinder unter 4 dürfen gratis in den Park. (Stand September 2022)