Das Gebiet der Oberlausitz erstreckt sich hauptsächlich im Westen von Sachsen, ein äußerst kleiner Teil im Süden von Brandenburg und ein geringer Teil im Osten von Polen. Die Oberlausitz ist eine Familienregion und es gibt sehr viel zu entdecken.
Im Folgenden stellen wir unsere Erkundungen vor. Ich habe ebenfalls einen extra Beitrag verfasst, der sich explizit den Spielplätzen in der Oberlausitz widmet.
- Burgruine Caminau
- Findlingspark Nochten
- Königshainer Berge
- Kulturinsel Einsiedel – Turisede
- Naturerlebnispfad Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft
Burgruine Caminau
In der mittleren Oberlausitz, bei dem kleinen Dorf Caminau befindet sich der Kaolintagebau. In der Lausitz gibt es viele Bergbaugebiete, dadurch ist die Lausitzer Seenlandschaft entstanden, die größte künstlich angelegte Seenlandschaft Europas. In Caminau wird schon seit 1904 Kaolin abgebaut, das für die Porzellanherstellung und selbst für die Herstellung von Papier verwendet wird. Kurz hinter dem Parkplatz erwartete uns das erste Highlight, ein japanisches Arboretum.

Seit 2007 gibt es mehrere Attraktionen in diesem Gebiet. Eine Burgruine thront auf einem Berg und ein Rundumblick über das Tagebaugebiet ist möglich. Die Burgruine stammt, wie gerade erwähnt, nicht aus dem Mittelalter. Unterhalb der Burgruine gibt es ein Amphitheater, welches zukünftig für Veranstaltungen genutzt werden soll.
Gut angelegte Wege führen zu einem weiteren Aussichtspunkt über das Abbaugebiet.
Wir folgten den Biotopwegweisern durch den Wald und gelangten zu einem schönen Waldspielplatz. Dort verweilten wir und hatten ein Picknick. Anschließend wurde die Landschaft herrlich grün und bewaldet, bis wir auf dem Schlangenpfad zurück zum Parkplatz liefen.
Findlingspark Nochten
Der Findlingspark in Nochten wurde von 2000-2003 auf dem ehemaligen Braunkohletagebaugelände in Nochten erschaffen. Aus der riesigen Abraumhalde ist ein herrlicher Landschaftspark entstanden. Damit wird die ehemalige Tagebauregion touristisch aufgewertet. Im Park gibt es 7000 Findlinge und 100.000 Pflanzen. Die Findlinge haben damals im Tagebau gestört und wurden gesprengt, da sie die Maschinen zerstörten. Heute wird ihr geologischer Wert erkannt und sie befinden sich im Park.

Im Park gibt es viele verschiedene Wege zum Spazieren und Erkunden. Es gibt immer wieder kleine „Geheimwege“, die besonders unseren Kindern sehr viel Spaß bereitet haben. Insgesamt gibt es 7 verschiedene Gartenwelten auf dem 20 Hektar großen Areal: Stein-, Teich-, Heide- und Felsengarten, Heidemoor, Waldsee und Klein Skandinavien.
Der höchste Punkt im Park ist Klein Skandinavien. Oben auf einem Berg befindet sich ein Kunstwerk aus Findlingen. Um den kleinen Berg zu erklimmen, führt ein Schlangenlinien weg hinauf, an dem sich mehrere Findlinge befinden, die aus Skandinavien stammen. Von oben hat man einen schönen Blick über den gesamten Park und auf das Braunkohlekraftwerk in Boxberg.

Das Highlight für unsere Kinder war der riesige Spielplatz. Es gibt einen riesigen Sand- und Matschbereich mit Wasserbrunnen. Edelsteine können geschürft werden im Sandkästen. Dafür erhält man an der Kasse eine kleine Tüte, um die Schätze sicher nach Hause zu bringen. Tunnel, Rutschen und viele Klettermöglichkeiten runden den Besuch auf dem Spielplatz ab.
Es gibt auch einen Barfußpfad. Ausreichend schattige Sitzmöglichkeiten sind überall im Park verteilt.

Der Eintrittspreis beträgt 8€ für einen Erwachsenen, Kinder ab 4 Jahren zahlen 3€ und eine Familienkarte für zwei Erwachsene und max. 4 Kindern kostet 19€. (Stand Juni 2025)
Königshainer Berge
Die Königshainer Berge liegen in Ostsachsen, in der östlichen Oberlausitz in der Nähe von Görlitz. Als kleines Granitgebirge bieten sie schöne Wandermöglichkeiten, die mit Wanderschildern drei Wanderrouten auszeichnen.

In den Königshainer Bergen wurde über 150 Jahre Granit abgebaut und zu Pflastersteinen verarbeitet. Das veränderte die Landschaft nachhaltig. Ende der 1980er Jahre wurde der Granitabbau eingestellt und die Werkzeuge, Schienen und Loren im Wald zurück gelassen. Diese sind heute beeindruckende zeitzeugende Hinterlassenschaften. Der Granitabbau hinterließ tiefe Erdlöcher zwischen den Felsen, welche mittlerweile mit Regen- und Grundwasser hoch gefüllt sind. Es befinden sich jedoch immer noch Maschinen und Stahlrohre in den Löchern, weswegen das Baden und Schwimmen untersagt und lebensgefährlich ist.
An einigen Felsen wird geklettert.
Wir wanderten eine Runde zum Hochstein, wo sich auch die Hochsteinbaude auf 406m Höhe befindet. Dort kann eingekehrt werden. Neben der Baude befindet sich ein Aussichtsturm, der herrliche Ausblicke in das Umland bietet.
Kulturinsel Einsiedel – Die geheime Welt von Turisede
Im äußersten Osten Deutschlands gelegen, befindet sich die Kulturinsel Einsiedel, auch als die Geheime Welt von Turisede bekannt.

Turisede ist ein außergewöhnlicher Freizeitpark. Hier gibt es so unwahrscheinlich viel zu entdecken und es ist schwer in Worte zu fassen, was es alles außergewöhnliches zu erleben gibt.
Der Park ist ein großer Spiel- und Abenteuerplatz für Jung und Alt. Richtig viele und außergewöhnliche Spielplätze gibt es zu entdecken. Die Spielplätze sind perfekt zum Klettern, aber auch für Rollenspiele ideal. Es gibt sogar eine Kinderstadt.
Es gibt sehr viele unterirdische Tunnel, total viel zu besteigen und zu erklettern, einen großen Wasserspielplatz und im gesamten Gelände viele geheime Wege zwischen Büschen und Hecken hindurch. Man muss es einfach selbst erlebt haben, um eine Idee von diesem tollen Park zu bekommen.
Zudem gibt es auch mehrere Indoor Spielbereiche. Auch hier kann sehr viel gespielt und geklettert werden. Es gibt ein Bällebad.
Sehr witzig sind auch die Kühe und Ziegen, die auf Baumhausdächern leben und ein Kakadu, der miaut. In Turisede spielt die Welt eben verrückt.

Das Highlight im Park sind die Baumhäuser, in denen übernachtet werden kann. Hier befindet sich Deutschlands erstes Baumhaushotel. Wir haben eine Nacht im Baumhaus „Verfassum“ genächtigt und für uns und die Kinder war es ein Abenteuer. Wir waren total begeistert. Die Baumhäuser sind klein und auch hier muss viel gekraxelt werden. Dabei sind die Zugänge teilweise schmal und eng. Es gibt jedoch sehr viele verschiedene Baumhäuser wo für jeden Geschmack etwas dabei ist. Wir hatten ein Baumhaus mit Toilette.

Um 22:30 können Übernachtungsgäste einen geheimen Auftrag lösen und müssen verschiedene Rätsel im Park lösen.
Es gibt zudem auch weitere Übernachtungsmöglichkeiten, wie Erdzelte oder Campen im eigenen Zelt oder Camper.
Im Park kann lecker zu Abend gegessen werden und auch ein Frühstücksbüffet steht zur Verfügung. Wir haben uns gestärkt für einen weiteren Tag in Turisede.

Der Parkeintritt ist im Übernachtungspreis enthalten.
Das coole ist, dass der Park auch einen polnischen Bereich hat. Der Turiuswinkel liegt auf polnischer Seite. Dazu muss die Neiße überquert werden und schon befindet man sich in Polen. Auch hier gibt es Baumhäuser zum Übernachten. Leider war zu unserem Besuch der polnische Teil geschlossen. Wir haben es uns jedoch nicht nehmen lassen und sind über die Neiße gelaufen. Dort befindet sich auch das Neiße Café, welches in der Mitte des Flusses steht.
Von hier bietet sich auch eine kurze Wanderung zum östlichsten Punkt Deutschlands an.
Wir hatten einen wunderschönen Aufenthalt und es ist eine riesige Attraktion für Kinder!
Naturerlebnispfad Oberlausitzer Teich- und Heidelandschaft
Die Oberlausitzer Teich- und Heidelandschaft wird auch als „Land der 1000 Teiche“ bezeichnet, denn hier, weit weg von Großstädten, befindet sich Natur pur. Die vielen Teiche rund um die Orte Wartha und Guttau prägen das Landschaftsbild. Hier findet man Ruhe und Idylle und gleichzeitig gibt es eine Menge zu entdecken. In der Oberlausitz gibt es mehr als 1000 Teiche.

Besonders spannend ist der Naturerlebnispfad, welcher in drei Routen eingeteilt ist. Wir liefen die Route 1 „Vom Erspüren der Natur„. Es gibt ganz viele Informationstafeln, die alle kindgerecht aufbereitet sind. Der Weg ist spannend, denn wir liefen über Stege, auf schmalen Pfaden zwischen den Teichen und einer Sumpflandschaft und gelangten zu einem Aussichtsturm. Die Informationstafeln liefern Interessantes über die hiesige Insekten-, Vogel- und Fischwelt.
Unser Weg führte uns weiter auf der Route 2 „Vom Fischer und vom Karpfen“ zu einem weiteren Aussichtsturm. Dort kehrten wir um und liefen den Weg zurück zum „Haus der Tausend Teiche“.
Die Route 3 „Vom Umgestalten der Landschaft“ führt vorbei am Olbasee zurück zum „Haus der Tausend Teiche“. Der Olbasee ist ein Badesee.
Start- und Zielpunkt des Naturerlebnispfades ist das „Haus der Tausend Teiche„. Dort befindet sich eine Ausstellung zu Insekten, Fischen und anderen Tieren. Zudem gibt es ein Café und einen schönen Wasserspiel- und Sandspielbereich. Kostenlos kann Sandspielzeug ausgeliehen werden.
Vor Ort stehen gratis Parkmöglichkeiten zur Verfügung.
















































