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Weihnachten auf den Färöer Inseln mit Kleinkind

Wir entschieden uns dieses Jahr unsere Weihnachts- und Silvesterreise in einer kühleren Region zu verbringen und unsere Wahl fiel auf die FÄRÖER INSELN. Wir sehnten uns nach einer weihnachtlichen Stimmung mit kühleren Temperaturen, da wir letztes Jahr in Kambodscha waren und das komplette Kontrastprogramm dazu hatten.
Die Färöer Inseln sind ein Traum, die Landschaft ist so beeindruckend. Als wir am 22. Dezember anreisten, hatten wir unsagbar schönes Wetter und die schroffen, sonnenbeschienenen Klippen der Inseln aus dem Flugzeug heraus zu bestaunen, war ein Traum! 

In diesem Beitrag könnt ihr folgende Informationen von uns lesen:

Wir flogen von Berlin über Kopenhagen nach Vágar und haben uns einen Mietwagen genommen. Das Kuriose ist, dass wir mit keinem Mitarbeiter Kontakt hatten. Wir unterzeichneten den Mietvertrag online und sie sendeten uns das Kennzeichen des Autos. Am Flughafen angekommen, suchten wir den Mietwagen, die Schlüssel steckten, die Tür war offen und wir fuhren los. Das Autofahren auf den Inseln ist problemlos. Die Straßen sind alle sehr gut ausgebaut und befestigt. Zudem gibt es kaum Verkehr, zumindest nicht zur absoluten Nebensaison im Dezember. Einzig die tollen Aussichten bewegen einen immer wieder zum Anhalten und Staunen.
Die ersten Tage auf den Inseln hatten wir wunderschönes Wetter und nutzten es in vollen Zügen. Wir wanderten, besuchten kleine abgelegene Dörfchen und fotografierten all die Naturschönheiten.

Gásadalur und Múlafossur

Wir fuhren in das kleine Örtchen Gásadalur und bestaunten den wohl schönsten Wasserfall der Inseln, den Múlafossur. Das Dorf Gásadalur (Gänsetal) liegt auf der Insel Vagar. Bis 2003 galt es als eines der abgeschiedensten Dörfer Europas, da es nur zu Fuß über den Berg oder mit dem Helikopter erreichbar war. 2003 änderte sich die Situation für die Bewohner, da der Gasadalstunnel eröffnet wurde.

Bøur

Zudem machten wir Halt in dem Dorf Bøur und hatten einen bezaubernden Ausblick auf die Felsen Drangarnir. 

Diese wunderschönen Erlebnisse mit unserer kleinen Maus zu teilen, sind so kostbar!
Insgesamt haben wir sechs der 18 Inseln besucht. Wobei wir uns hier nur auf die Inseln beschränkt haben, die wir mit dem Auto erreichen konnten. Die Inseln Vágar (hier befindet sich der Flughafen), Streymoy (hier befindet sich die Hauptstadt Tórshavn), Esturoy, Bordoy (hier befindet sich die 2. größte Stadt der Inseln, Klaksvik), Kunoy und Vidoy sind mit Brücken und Tunnel mit einander verbunden. Die anderen Inseln sind nur mit Helikopter oder Fähren zu erreichen. Da wir am Tag ca. sechs Sonnenstunden hatten, blieb keine Zeit für eine Hin-und Rückfahrt auf der Fähre nach Nolsoy zum Beispiel. Ebenso ist im Winter die Insel Mykines gesperrt und erst im Sommer wieder für Touristen geöffnet. 

Sørvágsvatn

Ein weiteres Highlight war die Wanderung zum See Sørvágsvatn. Dieser See ist der größte der Färöer Inseln und hat gleichzeitig einen 40m hohen Wasserfall, der ins Meer stürzt. Ein atemberaubender Anblick. Die 3km lange Wanderung (eine Strecke) kostet für einen Erwachsenen 200DKK (ca. 27,00€). Ich nehme an, dass das Kassiererhäuschen im Sommer besetzt ist, denn bei uns war es das nicht. Glück gehabt!

Wunderschöne kleine Dörfer, die einen Besuch wert sind, sind die Dörfer Saksun, Gjógv, Kunoy und Tjørnuvik. 
Es sind alles kleine Dörfchen, die nur noch von wenigen Einheimischen bewohnt werden. Auch die Färinger treibt es in ihre „Städte“ Tórshavn und Klaksvik. Die Färöer haben mittlerweile 52.000 Einwohner, so viel wie noch nie.

Helikopterflug von Vágar nach Klaksvik

Ein großes Highlight war für uns der Helikopflug von Vágar nach Klaksvik. Wir sind das erste Mal mit einem Helikopter geflogen und konnten die Inseln von oben bestaunen. Es ist unglaublich so nah über die Klippen der Inseln zu fliegen und sich diese unberührte Natur aus der Vogelperspektive anzuschauen. Zudem werden diese Helikopterflüge von Dänemark subventioniert, somit haben wir nur 50€ für einen einstündigen Flug bezahlt. Einfach grandios! 

Eiði

Es bietet sich an zu den vielen Wasserfällen der Inseln zu laufen. Das haben wir auch gemacht und sind bei dem Örtchen Eiði zu einem gewandert.

Überall auf den Inseln gibt es auch Campingplätze, die jedoch nur in der Hauptsaison von Mai bis September geöffnet sind. In Eiði und in Gjógv gibt es sehr schöne Plätze. Wir haben nur sehr, sehr wenige Touristen getroffen, sechs an der Zahl. Ich bin mir sicher, dass es doch noch einige mehr auf der Insel gibt. Jedoch hatten wir das Glück und hatten die atemberaubende Landschaft immer für uns allein. Selbst in Klaksvik und Tórshavn spazierten wir hauptsächlich allein durch die Städtchen. 
Wer Natur pur sucht, abseits von Touristenströmen ist auf den Färöer Inseln absolut richtig.
Generell sind die Inseln relativ teuer. Wir haben für unseren Mietwagen ca. 800€ bezahlt, unsere Unterkunft war für 12 Nächte ein Schnäppchen für 560€. Im Sommer sollte man für Unterkunft und Mietwagen jedoch ungefähr das Doppelte rechnen. Die Anreise war jedoch günstig und aus Deutschland über Kopenhagen auch sehr gut zu erreichen. Die Lebensmittelpreise würde ich mit den anderer skandinavischer Länder vergleichen. Der Literpreis beim Diesel belief sich auf 8,04DKK (1,08€), Benzin waren 9,59DKK (1,28€). 

Tórshavn

Wir haben in Tórshavn, der Hauptstadt mit ca. 12.500 Einwohnern genächtigt. Tórshavn ist eine wunderbar idyllische Hauptstadt. Der älteste Stadtteil „Reyn“ besteht aus uralten grasbedeckten Häusern, die niedlicher nicht sein könnten. Durch die Gassen zu schlendern ist ein Traum. Der Hafen ist schön anzusehen und wir hatten die Möglichkeit alles weihnachtlich geschmückt zu erleben.

Wir haben unsere Zeit hier so sehr genossen. Es war eine wunderbar weihnachtliche Zeit zum Entspannen und Erholen, verbunden mit wandern und dem Bestaunen herrlichster Natur!

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