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Wanderurlaub mit Kleinkind in Liechtenstein

Liechtenstein … was für eine wunderbare Überraschung!  Das kleine Land am Rhein mit seinen 38.800 Einwohnern, eingebettet zwischen Österreich und der Schweiz, hat uns verzaubert. Wir sind begeistert!

Folgende Informationen könnt ihr in diesem Beitrag von uns lesen:

Die Bergwelt, die Einfachheit des Reisens innerhalb Liechtensteins, der Campingplatz Mittagsspitze und dass es ein neues Land für uns war, erfreuten uns sehr. Wir sind aus Luzern in der Schweiz mit Zug und Bus nach Liechtenstein eingereist.  Liechtenstein besitzt nur eine Bahnlinie, die das Land mit der Schweiz und Österreich verbindet. Die Bahnlinie verläuft von Buchs in der Schweiz über Schaan und Nendeln in Liechtenstein nach Feldkirch in Österreich. Wir sind jedoch nur mit dem Bus unterwegs gewesen. Die Orte werden mit dem Bus häufig frequentiert, die Busse waren immer pünktlich und wir gelangten zu jedem Ausgangspunkt unserer Wanderungen. 

Übernachtet haben wir im eigenen Zelt auf dem Campingplatz Mittagsspitze in Balzers. Der Campingplatz war gut besucht, besonders von schweizer Campern, aber auch andere europäische Nationalitäten waren vertreten. Wir begegneten Franzosen, Luxemburger, Deutschen, Norwegern, Briten, Österreichern, Litauern, um nur einige zu nennen. 

Der Campingplatz ist wunderschön und gleichzeitig der einzige in diesem kleinen Land. Er ist sehr familienfreundlich. Es gibt ein Spielzimmer, zwei Spielplätze und einen großen Pool. Diesen haben wir bei den sommerlichen hohen Temperaturen besonders genossen. Die absoluten Highlights in Liechtenstein sind die Berge und die wunderbaren Wanderungen. Was für eine Freude! 

Fürstensteig

Wir sind mit dem Bus von der Haltestelle Säga nach Gaflei gefahren. Dort beginnt der Fürstensteig. Ein Wanderweg, der 1898 eröffnet wurde und direkt am Berghang entlang verläuft. 

Die Aussichten auf den Rhein, Vaduz und die schweizer Berge sind traumhaft. Wir wanderten auf engen Pfaden um mehrere Gipfel herum. 

Wanderweg „Drei Schwestern“

An den Fürstensteig schließt sich der alpine Wanderweg zu den „Drei Schwestern“ an. Diesen Wanderweg würde ich wirklich nur erfahrenen Wanderern empfehlen. Ebenfalls weißt ein Hinweisschild zu Beginn darauf hin. Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und entsprechendes Schuhwerk sind unabdingbar. Zudem sollte man die nötige Ausdauer mitbringen, denn es müssen noch einmal ca. 600 Höhenmeter überwunden werden. Der Weg verläuft zuerst auf einem sehr schönen Höhenweg, bis die Baumgrenze erreicht wird.    

Danach wird es wieder abenteuerlicher. Die Pfade werden schmaler oder lassen sich kaum noch als diese erkennen. Das Wandern geht in klettern über. Alle abenteuerlichen Stellen sind jedoch durch Seile oder Leitern gesichert und erleichtern das Kraxeln.             

Interessant ist auch, dass man oben auf dem Kamm mehrmals die Grenze zu Österreich überquert. Der Gipfel der „Drei Schwestern“ wird zwischen Österreich und Liechtenstein geteilt.     

Um zu diesem Gipfel zu gelangen, muss man sich noch einmal sehr anstrengen. Es lohnt sich jedoch sehr! Die Ausblicke sind herrlich. Von dort oben sahen wir sogar den Bodensee!     

Der Abstieg erfolgt dann nach einer gewissen Kraxelei auf breiten Waldwegen, erst zur Gafadurahütte und anschließend nach Planken.

Von dort kann man in den Bus nach Vaduz oder Schaan einsteigen. Idyllisch sind auch die kleinen Orte in Liechtenstein.

Die Hauptstadt Vaduz

Vaduz ist die Hauptstadt und hat ca. 5600 Einwohner. Hochhäuser sucht man hier vergebens. Hihi Wir schlenderten im Zentrum von Vaduz, rund um den Peter-Kaiser-Platz entlang. Dort befindet sich der Landtag, das Regierungsgebäude, das Landesmuseum und die Kathedrale Sint-Florin. Vor der Touristeninformation befindet sich der Nullkilometer des Landes. Dieser Fundamentalpunkt liegt vor dem ehemaligen Ständehaus und diente zur Kilometrierung des Landes. Unweit vom Zentrum in Vaduz entfernt liegt der Naturpark Haberfeld. Wir schlenderten durch den idyllischen Park und die Namen der kleinen Gassen machen dieser Idylle alle Ehre: Weiherweg, Bammiliweg, Pappelweg. Liechtenstein ist wunderbar gepflegt und so waren auch alle besuchten Spielplätze sauber und luden zum Spielen ein. Am Äulepark in Vaduz ist ein sehr schöner Spielplatz, der dem Zentrum sehr nah ist. Wir unternahmen einen Ausflug zum Rhein und schauten den vielen Radfahrern zu, wie sie eine der vielen Brücken überquerten und somit auch die Landesgrenze. In der Mitte des Rheins verläuft die Grenze zur Schweiz. 

Vom Stadtzentrum erreichten wir in ca. 20 Minuten das Schloss. Ein schöner Pfad schlängelt sich den Hang hinauf. Vom Schloss bietet sich ein toller Ausblick auf Vaduz und auf die Berge herum. 

Das Schloss von Vaduz kann jedoch nicht von innen besichtigt werden, da die Fürstenfamilie dort residiert. Der äußere Anblick des Schlosses lohnt den Aufstieg jedoch allemal. In Balzers erkundeten wir die Burg Gutenberg. Auch diese Burg ist nur von außen zu besichtigen. Nur unter Voranmeldung kann man sich die Burg auch von innen ansehen. Der Burghof ist sehr schön. Zudem liegt gleich unterhalb der Burg die Kirche St. Nikolaus. 

Balzers

Ein Highlight in Balzers ist der Spielplatz am Frauenbergweg, unterhalb der Burg. Merlin tobte sich aus und hatte große Freude. Der Spielplatz bietet für große und kleine Entdecker allerlei Möglichkeiten. Zudem wird er sehr gepflegt und ist sauber.     

Wanderung „Fürstin-Gina Weg“

Eine weitere tolle Wanderempfehlung ist die Wanderung auf dem Fürstin-Gina Weg. Dafür sind wir mit dem Bus von Säga nach Malbun gefahren. Ein kleines Örtchen in den Bergen, welches im Winter auch als Skiregion genutzt wird. Dafür stehen drei Lifte zur Verfügung. Im Sommer wird nur ein Sesselbahnlift betrieben. 

Wir haben die Sareisbahn genommen und Merlin hat seine erste Sessellifterfahrung in der Ruckeli gemacht. Ihm hat es sehr gut gefallen. 

Von der Bergstation sind wir auf dem Kammweg zum Sareiserjoch gelaufen und weiter zum Augustenberg. Von dort folgte der Abstieg über die Pfälzerhütte wieder zurück nach Malbun.       

Viele Murmeltiere haben uns auch begleitet. 

Die Pfälzerhütte liegt direkt an der liechtensteinisch-österreichischen Grenze. Die Grenzsteine liegen direkt neben der Hauswand der Pfälzerhütte. Die Hütte liegt komplett auf liechtensteinischen Boden.

Liechtenstein ist das sechst kleinste Land der Welt und hat uns wirklich begeistert. Wir kommen definitiv wieder und möchten gern noch mehr in diesen wunderschönen Bergen wandern gehen! 

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