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Workation auf Brač, Kroatien mit Kleinkind, Teil 2

In diesem Beitrag berichten wir über unsere Workation Woche auf der Insel Brač im adriatischen Meer. Wir waren über Ostern auf der wunderschönen Insel, somit hatten wir gemeinsam einige freie Tage und konnten viel von der Insel zusammen entdecken.

Brač ist die größte Insel in Dalmatien und die dritt größte Insel in der Adria. Brač wurde besonders durch seinen Strand, Zlatni Rat berühmt, der als einer der schönsten Strände Kroatiens gilt.

Viele Aktivitäten und wunderschöne kleine Hafenstädte machen diese Insel zu einem besonderen Urlaubserlebnis.

Brač gelangte sogar zu weltweiter Bekanntheit, denn der Bračer Marmor wurde in Bauwerken wie dem Weißen Haus in Washington, dem Berliner Reichstag, der Wiener Hofburg und dem Diokletian Palast in Split verbaut. Es ist ein schneeweißer Kalkstein, der in den Steinbrüchen in der Nähe von Pučišća abgebaut wird. Diesen Steinbruch haben wir von Makarska, dem Festland gesehen.

Anreise

Wir sind mit der Autofähre von Makarska nach Sumartin auf Brač gefahren. Die Überfahrt dauerte ca. 1 Stunde.

Unser Blick nach Makarska

Supetar

Unsere Ferienwohnung befindet sich in Supetar. Diese kleine Stadt befindet sich nordwestlich auf der Insel und Sumartin liegt südöstlich. Somit sind wir 40 km über die Insel gefahren und konnten schon einen tollen ersten Eindruck von der Insel gewinnen.

Supetar hat eine wunderschöne Strandpromenade, mit Spielplätzen.

Supetar ist die größte Stadt der Insel und hat ca. 3500 Einwohner. Von hier legt die Fähre nach Split ab. Diese Fährverbindung nehmen auch wir.

Die kleine Altstadt, in der Mitte April noch fast nichts los war, gefiel uns sehr gut. Enge, schmale Gassen winden sich den Berghang hinauf. Richtig gemütlich wird es abends, wenn die Lichter angehen und die vielen Restaurants geöffnet sind und man in den kleinen Gassen gemütlich den Abend ausklingen lassen kann.

Das Wahrzeichen der Stadt ist die Pfarrkirche im Zentrum, unweit des Hafens. Dort war an Ostern die Heilige Messe und nahezu alle Einwohner kamen zur Messe. Laut klangen die Glocken durch die ganze Stadt.

Berg Vidova Gora

Der Berg Vidova Gora ist mit seinen 780m der höchste Berg auf der Insel Brač und auch von allen kroatischen Inseln. Wir entschieden uns mit dem Auto den Gipfel zu erreichen, da wir an diesem Tag noch viele weitere Entdeckungen unternehmen wollten. Der Berg kann natürlich auch erwandert werden und viele fahren auch mit dem Fahrrad hoch.

Blick vom Vidova Gora

Von oben bietet sich ein herrlicher Ausblick auf die Adria, Zlatni Rat, dem Urlaubsort Bol und selbst die Inseln Hvar und Šolta konnten wir sehen. Auf dem Gipfel gibt es auch ein Gipfelkreuz.

Bol und Zlatni Rat (Goldenes Horn)

Schon vom Vidova Gora aus haben wir das berühmte ‚Goldene Horn‘ gesehen und legten als nächstes einen Stop dort ein. In der Hauptsaison wird hier unwahrscheinlich viel los sein. Im angrenzenden Wald sind viele Imbissstände, Bars, Cafés und alles ist vorbereitet für die berühmteste Open-Air Disco. Mitte April war jedoch alles noch sehr ruhig und wir bekamen sogar einen gratis Parkplatz.

Der Strand von Zlatni Rat ist natürlichen Ursprungs und zieht sich wie eine Landzunge fast 500m hinaus aufs Meer. Je nach Gezeiten und Strömung verändert sich die Form minimal. Wir liefen auf dem feinen Kieselstrand hinaus ins offene Meer. Ein Blick zurück zeigt den Vidova Gora. Gegenüber liegt die Insel Hvar.

Die Altstadt und der kleine Hafen von Bol sind ebenfalls sehenswert. Im typisch dalmatinischen Flair liegen die kleinen Fischerboote im Hafen und einige Restaurants und Cafés mit Hafenblick laden zum Verweilen ein.

Das Dominikanerkloster von 1475, unweit des Zentrums von Bol liegt direkt am Meer, umgeben von zwei wunderschönen Stränden und Buchten.

Škrip

Der kleine Ort Škrip im Landesinneren der Insel ist die älteste Ansiedlung auf Brač. Hier befinden sich das Olivenöl Museum und das Museum der Insel Brač. Ein idyllischer Weg führt zum Friedhof des Ortes, an dem man auf einer Aussichtsplattform einen tollen Rundumblick in das Landesinnere und der Adria erhält. Ein römisches Mausoleum befindet sich zentral im Ort.

Bucht Lovrečina

Diese kleine Bucht im Norden der Insel ist besonders für Brač, wenn nicht sogar für ganz Kroatien, denn dort gibt es einen kleinen Sandstrand. Besonders Merlin hat den Sandstrand zum Spielen und baden sehr genossen. Das Besondere an dieser Bucht ist die Ausgrabungsstätte aus dem 5. Jahrhundert des Sveti Lovre, welche sogar kostenlos besichtigt werden kann.

Lozišća

Weiter im Landesinneren befindet sich der 309 Einwohner Ort Lozišća. Der Ort wurde an einen Berghang gebaut und bietet somit eine ganz besondere Kulisse. Wunderschöne enge Gassen schlängeln sich den Berghang hoch. Typische dalmatinische Steinhäuser, umgeben von Olivenhainen geben dem Ort ein mediterranes Flair.

Sutivan

Sutivan ist ein kleines 800 Einwohner zählendes Hafenstädtchen im Norden von Brač. Von Supetar aus ist man in ca. 15 Autominuten dort. Kostenlose Parkplätze gibt es unweit des Stadtzentrums.

Ich nutzte das schöne Wetter und bin in Sutivan schwimmen gegangen.

Der beschauliche Hafen, mit den kleinen Fischerbooten im azurblauen Meer, den typisch kroatischen Steinhäusern im Hintergrund und der beschaulichen Altstadt, machen Sutivan zu einem absoluten Highlight der Insel. Kleine Konobas und Cafés laden zum Genießen am Hafen ein.

Eremitage Blaca (Höhlenkloster in den Bergen)

Unser größtes Highlight der Insel Brač hoben wir uns für unseren letzten Tag auf der Insel auf. Das wunderschöne Höhlenkloster in den Bergen kann nur über eine Wanderung erreicht werden. Vom Parkplatz sind noch 2,5 km zum Kloster zurück zu legen. Dabei führt der Weg in Serpentinen bergab, anschließend liefen wir auf einem Wald- und letztendlich auf einem Wiesenweg zum Kloster.

Das Kloster liegt an einer riesigen Felsklippe umgeben von Olivenhainen und Weinreben.

Wir hatten eine Führung für 40 Kuna pro Person durch das Kloster und diese war so interessant. Unser Guide lebt in dem Kloster und kultiviert Wein, Oliven und Honig. Er erzählte uns sehr viel über die Geschichte des Klosters. Es wurde Mitte des 16. Jahrhunderts erbaut. Insgesamt dauerte die Fertigstellung 300 Jahre. Ursprünglich lebten drei Mönche in den Felsen, da sie vor türkischen Angriffen vom Festland flüchteten. 30 bis 150 Arbeiter erbauten über Generationen hinweg das Kloster. Dafür erhielten sie keinen Lohn, lediglich Nahrung und eine Schlafstätte.

Die Priester und Mönche, die fortan im Kloster lebten, haben Unterricht für die Kinder der umliegenden Dörfer gegeben. Wobei die 6-10 jährigen Kinder täglich die Strecke von insgesamt 5km zurück legen mussten.

Im Kloster wurden Sterne beobachtet mit riesigen Teleskopen. Diese wurden mit vielen Eseln und Arbeitern den Berg hinauf getragen.

Der letzte Priester starb 1963 und liegt auch dort begraben. Danach fiel das Kloster in Staatsbesitz. Jährlich zu Maria Himmelfahrt finden in der Kirche Festgottesdienste statt.

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