In diesem Beitrag könnt ihr folgende Informationen von uns finden:
- Altenberg, Rehefeld
- Bastei in Thum
- Binge in Geyer
- Prinzenhöhle, Isenburg in Hartenstein
- Schwarzenberg
- Rentner’s Ruh, Christelgrund in Thalheim
- Wolkensteiner Schweiz
- Zwönitz
Altenberg und Rehefeld
Ein Wintertraum wird wahr! Im Osterzgebirge liegt so viel Neuschnee und die Tage waren immer so unbeschreiblich schön! Der Skihang in Altenberg ist in unserer Region relativ bekannt, dafür ist Rehefeld ein kleines Paradies.
Ich finde Rehefeld sogar noch besser als Altenberg. Es gibt eine 1100m lange Rodelbahn, die man sogar mit einem Lift erklimmen kann. Zudem gibt es auch viele Abfahrten für Ski, Snowboard und Loipen.
Ebenso kann man auch in Altenberg eine große Abfahrt nutzen und dort gibt es Spielplätze, einen Kletterparcours und sogar eine Sommerrodelbahn.
Wir haben einige freie Tage in beiden Skiorten genutzt und waren die glücklichsten Menschen beim Rodeln, Schneemannbauen und Schneeballschlachten.
Die Bastei in Thum
Unweit des Thumer Marktplatzes befindet sich in einem felsigen Gebirgsstück die Bastei von Thum. Über einen felsigen Treppenaufstieg gelangt man zu dieser Aussichtsplattform.
Über viele, zum Teil steile, steinige Treppenstufen gelangt man durch den schönen erzgebirgischen Wald zur Bastei.
Eine kleine Aussichtsplattform mit Bank erwartete uns. Von dort oben bietet sich ein schöner Ausblick auf Thum.
Folgt man der weiß-gelb-weißen Markierung verläuft der Weg weiter durch den Wald. Wir gelangten zum Georgsfelsen, einer etwas höher gelegenen Aussichtsplattform.
Auf hügeligen, felsigen Waldwegen liefen wir weiter, bis wir an unserem Ausgangspunkt zurück gelangten.
Zentral in Thum gelegen, befindet sich der schöne Tiergarten. Der Eintritt ist kostenlos, Spenden sind erwünscht. Es gibt einen großen Ententeich mit schwarzen Schwänen, eine Schneeeule, ganz viele Vögel und Papageien, Ponys und Murmeltiere. Wir hatten so eine schöne Zeit dort. Der Besuch kann ideal mit einer Wanderung zur Bastei verbunden werden.
Zur Osterzeit ist Thum wunderbar geschmückt. An den Bäumen hängen bunte Ostereier und es gibt mehrere Osterbrunnen. Besonders schön ist, der Osterbrunnen, welcher nach Betätigen einer Taste Musik abspielt.
Die Binge in Geyer
Die Binge in Geyer ist eine, durch den Bergbau entstandene Pinge mit trichterförmigen Vertiefungen. Nach der Bergbauchronik wird vermutet, dass schon zwischen 1395 und 1400 mit dem Bergbau in der Region um das heutige Geyer begonnen wurde. Von 1851-1935 wurden Steinbrucharbeiten in der Binge durchgeführt. Die Arbeit war sehr riskant und beschwerlich. Bei einem Einsturz 1803 wurden zwei Bergleute verschüttet. Sie liegen bis heute noch unter den Trümmern.
Das Gelände der Binge wird sehr gut instand gehalten und ein Rundweg führt mit Hinweistafeln durch das Gelände. Auf den Felsen selbst darf nicht geklettert werden.
Der Rundweg führt zuerst oberhalb der Binge und liefert herrliche Aussichten in die außergewöhnliche Landschaftserhebung.
Kleiner Tipp: Ein Besuch am Nachmittag bietet sich an, da dann die Sonne besonders gut steht, um tolle Bilder zu machen.
Der gesamte obere Rundweg ist durch Geländer gesichert. Auf einem schmalen Waldweg geht es über Stock und Stein leicht bergab und bergauf.
Viele Rastplätze laden zum Verweilen ein und bieten einen wunderbaren Blick auf die Binge.
Beim Folgen des Rundweges verändert sich der Blickwinkel auf die Binge, sodass man die felsige Erhebung von beiden Seiten bewundern kann.
Anschließend wird der obere Weg verlassen und die Wanderung geht direkt am Felsen entlang. Hinweistafeln weißen auf die Tier- und Pflanzenwelt an der Binge hin.
Beim Anblick der großen Steine und Felsen fühlten wir uns in eine kleine alpine Landschaft versetzt. Es war ein richtig toller Ausflug, der sicherlich zu jeder Jahreszeit wiederholt werden kann. (:
Der Zugang zur Binge ist übrigens komplett gratis. (:
Der krönende Abschluss für Merlin war der Besuch des Naturspielplatzes „Am Lotterhof“. Ein groß angelegter Spielplatz mit riesigen Klettergerüst, Rutsche, Karussell, Zipline, Schaukeln und Sandspielgeräten lädt zum Spielen ein.
Prinzenhöhle und Isenburg bei Hartenstein
Unser Startpunkt zu dieser tollen Wanderung war in Hartenstein. Von dort liefen wir durch den wunderbaren erzgebirgischen Wald zu dem Hotel Waldidyll.
Unser Weg führte entlang der Zwickauer Mulde, weiterhin durch den Wald. Nach einem längeren Aufstieg kamen wir an dem Forsthaus „Zur Prinzenhöhle“ vorbei. Das Gasthaus mit einer Terrasse und dem Blick auf die erzgebirgischen Berge liegt idyllisch mitten im Wald.
Unweit davon entfernt befindet sich die Prinzenhöhle. Dies war unser Wanderzwischenziel. Wir haben uns zunächst eine köstliche Knacker im Gasthaus gekauft. Diese genossen wir kurze Zeit später, nachdem wir uns die Prinzenhöhle angeschaut hatten.
Auf einem Waldweg, der mit Geländer gesichert ist, ging es zunächst steil bergan und anschließend bergab.
Die Höhle wurde vor Jahrhunderten in den Stein gehauen um Bergbau zu betreiben. Der Name geht auf eine Begebenheit im 15. Jahrhundert zurück. 1455 entführte der Lehnherr Kunz von Kaufungen mit der Hilfe zweier Ritter zwei Prinzen. 1450 bekam Kunz von Kaufungen, als Lehnherr, die Burg Stein gekündigt. Nach fünfjährigem Streit mit dem damaligen Kurfürsten unternahm er einen Versuch die Burg zurück zu erobern. Er entführte die beiden Prinzen, wobei er mit dem Prinzen Albrecht bei Grünhain gefangen genommen wurde. Die beiden Ritter flohen mit dem Prinzen Ernst in den Hartensteiner Forst und versteckten sich in der Höhle. Die Höhle ist 18m lang.
Danach wanderten wir weiter, hinab zur Mulde und auf der anderen Talseite wieder bergan zur Isenburg, eine alte Festungsanlage aus dem 12. Jahrhundert. Die Isenburg diente als Höhenburg im Zuge der Besiedlung des Erzgebirges im 12. Jahrhundert. Es ist sehr beeindruckend, mitten im Wald die Überreste der Festungsmauern und des Turmes zu sehen. Wir verbrachten eine Weile dort, stärkten uns, bevor es anschließend weiter ging nach Wildbach.
Unser letztes Etappenziel war die Burg Stein in Hartenstein. Wir haben sie bei bestem Wetter nur von außen besichtigt und hatten ganz in der Nähe unseren Parkplatz. Dort gibt es sogar drei gratis Wohnmobilstellplätze.
Schwarzenberg
Schwarzenberg wird auch die „Perle des „Erzgebirges“ genannt. Die Stadt wurde im 12. Jahrhundert als Befestigungsanlage zum Schutz der dortigen Handelswege errichtet. Die Stadt ist eine große Kreisstadt im Erzgebirge mit ca. 16.000 Einwohnern. Vom 11. Mai bis 25. Juni 1945 war Schwarzenberg unbesetzte Zone im 2. Weltkrieg.
Das Wahrzeichen der Stadt ist das Schloss. Mitten im Stadtzentrum auf einer Anhöhe thront es über der Stadt. Das Schloss ist umgeben von einem wunderschönen Schlosspark. Über Stufen, unter großen Bäumen und mit Blick auf die umliegenden Berge, ist ein Spaziergang durch den Schlosspark eine wahre Erholung.
Schwarzenberg wird seinem Namen gerecht und ist sehr hügelig. Eine tolle Idee ist der Aufzug, der Anwohner und Besucher vom unteren Teil der Stadt nach oben in die Altstadt, direkt zum Schloss bringt. Die Benutzung des Aufzuges kostet 0,50€ (Stand 2022).
Die gepflegte Altstadt lädt zum Schlendern und Genießen ein. Viele kleine Geschäfte, schmale Kopfsteinpflastergassen und restaurierte Häuser lohnen einen Besuch.
Rentner’s Ruh und Christelgrund in Thalheim
Die Rentner’s Ruh in der Nähe des Bahnhofs in Thalheim ist eine kleine Oase mitten im Wald. In liebevoller Arbeit wird das frühere erzgebirgische Leben in Miniaturform dargestellt. Zudem kann man täglich, außer montags einkehren und nach, während oder vor einer Wanderung sich erfrischen und stärken. Es gibt ein Wassertretbecken und einen kleinen Spielplatz.
Die Rentner’s Ruh ist ein perfekter Ausgangspunkt für schöne Wanderungen in den erzgebirgischen Wald. Wir unternahmen einen Spaziergang zum Christelgrund auf dem Pionierweg. Es ist ein kleiner Badeteich mitten im Wald und wunderschön versteckt. Das Wasser ist jedoch ziemlich frisch, da es permanenten Zufluss der Zwönitz hat.
Wolkensteiner Schweiz
Die Wolkensteiner Schweiz, zwischen den Orten Wolkenstein und Warmbad erhielt in der Zeit der Romantik ihren Namen. Die großen Felsen am Berg sind mit einem alpinen Wandersteig bestens präpariert und lassen jedes Wanderherz höher schlagen. Zudem gibt es auch noch Klettersteige und eine Via Ferrata.
Durch die abwechslungsreichen Wege sind die Höhenmeter schnell überwunden und die Ausblicke auf die erzgebirgischen Berge können genossen werden.
Besonders beeindruckend ist die Brückenklippe. Von diesem Aussichtspunkt bietet sich ein wunderbarer Ausblick auf das Annaberger Land und das 60m tief liegenden Zschopautal.
Viele Bänke entlang des Weges laden zum Rasten und Verweilen ein.
Unser Weg führte uns vorbei an zahlreichen Heidelbeersträuchern. Dies erfreute uns alle, denn sie waren so lecker!
Weiter gingen wir bergauf bis zur Anton Günther Höhe auf 499m. Eine Schutzhütte, viele Bänke und der unverstellte Blick auf den Pöhlberg, den Bärenstein und das tschechische Gebirge, entlohnen den Aufstieg.
Anschließend führte unser Weg über die Himmelsleiter durch den Wald, entlang der Zschopau zurück nach Wolkenstein.
An einem kleinen Spielplatz tobten wir uns noch einmal richtig aus.
Zwönitz
Zwönitz ist eine Kleinstadt im Erzgebirge. Wie im Erzgebirge üblich, ist man von jedem Punkt der Stadt sehr schnell im Wald und kann die wunderbaren Wanderwege genießen.
Nördlich von Zwönitz liegt der „Richterbusch„, ein kleines Gewässer, welches besonders bei Anglern beliebt ist. Das Gebiet ist ein Naturschutzgebiet.
In Zwönitz liegt der Austelpark, den wir sehr gern besuchen. Er wurde schon im 19. Jahrhundert gemäß englischer Gärtnerkultur errichtet und beinhaltet viele Skulpturen, Pavillons und Grotten. Ein Highlight und eine Erinnerung an die ehemalige Bergbauzeit, befinden sich noch Stollen im Park. Viele Bänke laden zum Verweilen ein.
Im Austelpark befindet sich ebenso der „Platz der Heimat„. Oberhalb von Zwönitz kann man einen wunderschönen Ausblick auf das Stadtbild genießen. An diesem Platz wird den Opfern von Flucht und Vertreibung, besonders im 2. Weltkrieg gedacht.
Schon seit 1498 gab es ein Heilbad in einem Waldstück vor Zwönitz, welches als Bad Guter Brunnen auch heute noch bezeichnet wird. Diese Quelle soll bei unterschiedlichsten Leiden geholfen haben. Im Laufe der Jahrhunderte wurde das Quellwasser auf unterschiedliche Weise genutzt. 1926 wurde begonnen Tafelwasser und Limonade herzustellen. Eine Quelle fließt dort immer noch.
Neben der Quelle befindet sich ein kleiner Teich, der im 19. Jahrhundert als Gondelteich genutzt wurde. 1820 entstand das erste Gebäude für den Bade- und Gaststättenbetrieb.
Neben dem Gondelteich gibt es eine kleine katholische Kapelle, die St. Annenkapelle. Chronisten berichteten, dass die ursprüngliche Kapelle um 1550 eingestürzt sei. 1997/1998 wurde die jetzige Kapelle errichtet.
Ein weiteres Wanderziel ist die Fuchsbrunnbrücke. Diese 63m lange und 17m hohe Bahnbrücke wurde 1899 fertig gestellt und verband Zwönitz mit Lößnitz. Es muss eine wunderschöne Bahnfahrt gewesen sein, geht sie doch mitten durch den Wald. Der Betrieb ist jedoch schon vor Jahrzehnten eingestellt worden. Mittlerweile ist es ein interessantes Ausflugsziel geworden, welches gut zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreichbar ist. Das Betreten der Brücke ist untersagt.
Eine schönes Wanderziel zwischen Zwönitz und Stollberg ist der Große Teich. Dieser liegt im Streitwalder Wald und kann von verschiedenen Richtungen erreicht werden.
Besonders zur Weihnachtszeit ist das Erzgebirge einen Besuch wert. Alljährlich am 1. Advent findet der Weihnachtsmarkt statt, welcher Gäste aus ganz Deutschland anzieht. Das traditionelle „Ahlichteln“ wie die Erzgebirger es nennen, lässt die Stadt in Tausend Lichter erstrahlen. Die Bergmannsumzüge finden ebenso zu dieser Zeit statt.
Im Winter erstrahlt das Erzgebirge immer in einem besonderen Glanz. Es ist wunderbar das Erzgebirge im Schnee zu genießen! Ein wahrer Wintertraum.