Die sächsische Schweiz ist wirklich eine tolle Destination, für jeden der gern in die Natur geht und wandert. Für kleine und große Abenteurer ist hier der perfekte Ort um die großen Sandsteinfelsen zu erkunden. Über Stiegen und Kletterpassagen geht es hoch hinaus und die Ausblicke auf die umliegenden Felsen, sind immer wieder einen Ausflug wert.
In diesem Beitrag könnt ihr folgende Informationen von uns lesen:
- Brandstufen
- Felsenlabyrinth Langhennersdorf
- Gautschgrotte, Burg Hohnstein
- Gohrisch und Falkenschlucht
- Rauenstein
- Kirnitzschklamm
- Weifberg, Wachberg
- Papststein
- Pfaffenstein und Barbarine
- Herkulessäulen
- Lilienstein
Brandstufen
Die Brandstufen sind 675 Stufen, die vom Tiefen Grund hinauf zur Brandbaude führen. Aus Stufen werden, für die sächsische Schweiz typisch, Treppen und der Aufstieg macht unwahrscheinlich viel Spaß. Die Aussicht von oben hinab zur Elbe und den umliegenden Tafelbergen der sächsischen Schweiz ist grandios.
In der Brandbaude kann eingekehrt werden. Wir haben uns für den Abstieg gestärkt.
Der Abstieg verlief durch die dichten Wälder der sächsischen Schweiz. Insgesamt liefen wir 7 km.
Felsenlabyrinth Langhennersdorf
Das Felsenlabyrinth ist ein Vergnügen. Mithilfe von 29 Pfeilmarkierungen kann man sich einen Weg durch das Labyrinth bahnen, wobei man natürlich auch gehen kann, wie es einem beliebt. Durch zum Teil enge Felsspalten schlängelt sich der Weg. Besonders witzig, ist die Damen- und Herrentoilette. Wie in der sächsischen Schweiz üblich, gibt es auch hier Leitern zum Erklimmen der Felsen.
Das Felsenlabyrinth liegt ganz in der Nähe des Bernhardsteins. Dieser Ausblick wird über natürliche Treppenstufen erreicht.
Wanderung zur Gautschgrotte und zur Burg Hohnstein
Die sächsische Schweiz hat so viel zu bieten und wir wandern und kraxeln immer wieder gern dort! Eine tolle Wanderung haben wir uns an einem Wochenende heraus gesucht. Wir sind in das Polenztal gefahren und sind zur Hocksteinaussicht gelaufen. Es ist so abenteuerlich mit den Treppen und Stiegen. Ein Erlebnis für Groß und Klein!
Über schmale Treppen, durch einen großen Felsen hindurch, gelangt man zur Pension und Gaststätte im Polenztal.
An der Polenztal Gaststätte sind wir in den Wald hinein gelaufen und dort wartet auch schon das erste Highlight, eine riesige Bärenmauer. 1609 begann der Bau dieses riesigen Bärengartens unter dem damaligen Kurfürsten Christian II. Regelmäßig, bis in das 18. Jahrhundert wurden die Bären nach Dresden zur Bärenhatz gebracht. Wie hoch die Mauer einst war, kann nicht mehr gesagt werden.
Wir sind bis zur Gautschgrotte gelaufen. Sie ist nach dem Rechtsanwalt Karl Gautsch benannt, dem Verfasser der ältesten Geschichte der sächsischen Schweiz. Die Grotte ist riesig und aufgrund der Schneeschmelze rann ein Wasserfall herunter.
Anschließend sind wir weiter nach Hohnstein gelaufen. Wir haben uns noch das kleine Dörflein angeschaut. Hohnstein besitzt eine wunderbare Burg. Leider konnten wir sie nur von außen begutachten, da selbst der Burghof geschlossen war.
Ein wunderschöner Tag in der Natur!
Wanderung auf den Gohrisch
Der Gohrisch ist ein 448m hoher Tafelberg, welcher in der Nähe des kleinen Kurortes Gohrisch liegt. Der Name geht auf das altsorbische Wort „Gora“ zurück, welches „Berg“ bedeutet.
Die Wanderung auf den Gohrisch begann für uns auf einem Wanderparkplatz unterhalb des Berges. Zunächst geht es mittels naturbelassener Stufen hinauf, durch wunderbaren Mischwald. Schon bald wird es abenteuerlich und einige Treppen, Leitern und Pfade durch Felsspalten müssen überwunden werden. Die Ausblicke vom Gohrisch sind fantastisch. Zu sehen sind die Festung Königstein, der Lilienstein, der Papststein, die Orte Pirna und Dresden. Ein kleines Häuschen lädt zur Rast ein.
Es gibt verschiedene Abstiegsmöglichkeiten. Wir entschieden uns für den schwierigen Pfad durch die Falkenschlucht. Leitern führen in enge Felsspalten hinein, das Sonnenlicht kommt dort nur schwer hin. Es ist wirklich abenteuerlich und besonders Kindern macht es an diesen Stellen immer besonders viel Spaß! Nach der Falkenschlucht führt der Weg durch den wunderschönen Mischwald hinab.
Wanderung zum Rauenstein
Der Rauenstein ist neben den Schrammsteinen oder dem Lilienstein eher unbekannt, jedoch nicht weniger spektakulär. Er bietet einen herrlichen Gratweg. Auf ungefähr 1 km führt der Weg über den Gipfel des Rauensteins. Unterschiedliche Stiegen, Leitern und Tritte werden überwunden. Zudem gibt es zu linker- und rechterhand wunderschöne Ausblicke auf die Basteibrücke und die Festung Königstein.
Auf dem Rauenstein gibt es eine kleine Einkehr, mit wunderschönen Ausblicken in das Umland.
Wir liefen von Thürmsdorf zum Rauenstein hoch und wählten für den Abstieg den Großen Bärenstein. Auch dieser Stein scheint in der sächsischen Schweiz eher unbekannter zu sein. Es waren auch nicht viele Menschen zugegen. Der Abstieg hat es jedoch in sich. Zwischen steilen, nicht präparierten Felswänden sind wir abgestiegen.
Wanderung in der Kirnitzschklamm
Südöstlich von Sebnitz, nahe der tschechischen Grenze befindet sich Hinterhermsdorf. Hinterhermsdorf ist ein kleiner Ort mit nur wenigen Einwohnern und traditionellen Umgebindehäusern.
Hinterhermsdorf liegt leicht im Tal zwischen saftig grünen Wiesen und den umliegenden Bergen der böhmisch-sächsischen Schweiz. Unzählig viele Wanderwege finden hier ihren Ausgangspunkt. Es gibt sehr viel zu entdecken und für kleine Abenteurer sind die Wege kurzweilig und spannend.
Die Waldhusche in Hinterhermsdorf liegt auf einem ca. 66 Hektar großen Freigelände und bietet allerlei zu entdecken. Es gibt viele Kletter- und Spielmöglichkeiten und dabei wurde alles aus Naturmaterialien geschaffen. Zudem erfährt man sehr viel über den Wald, seine Tiere und die Flora und Fauna.
Unsere lange Wanderung führte uns von Hinterhermsdorf zur Oberen Schleuse und durch die Kirnitzschklamm. Auf breiten Waldwegen liefen wir in die Kernzone des Nationalparks. Die Wege wurden fortan schmaler und es ging stetig Auf und Ab.
Die Obere Schleuse diente früher als Transport der Flöße bis nach Bad Schandau. Die Kirnitzsch bildet dabei die Grenze zwischen Deutschland und Tschechien. Es ist spannend, wenn man weiß, dass man beim Wandern die ganze Zeit das Nachbarland im Blick hat. Zudem kann man bei der Oberen Schleuse in der rustikalen Hütte, ‚Zur Rindenhütte‘ einkehren.
Eine Bootsfahrt kostet, Stand 2021 7€ für einen Erwachsenen und 5€ ermäßigt. Die Bootsfahrt führt 700m lang durch die Klamm. Dabei erzählt der Bootsfahrer allerlei interessante Dinge über die Geschichte und die Gegend.
Nachdem wir die Kirnitzschklamm passiert hatten, sind wir zur Schlegelhütte gewandert. Es ging steil bergauf, durch eine sehr enge Felsspalte. Was für ein Abenteuer!
Unser nächstes Etappenziel war der Königsplatz. Von dort hatten wir herrlichste Aussichten auf das Zittauer Gebirge und die böhmisch-sächsische Schweiz. Der Anstieg wer relativ steil und wurde durch umgefallene Bäume behindert.
Nach einer ausgiebigen Pause ging es zurück nach Hinterhermsdorf und wir genossen ein Bad im kostenlosen Naturfreibad mit angrenzenden Wasserspielplatz.
Wanderung auf den Weifberg und Wachberg
Unsere zweite große Wanderung starteten wir ebenfalls in Hinterhermsdorf. Sie führte uns zu erst auf den Weifberg mit seinem Weifbergturm und anschließend auf den Wachberg.
Die Aussichtsplattform auf dem Weifbergturm hat eine Höhe von 32m und nach 173 Stufen hat man diese erreicht. Schon 1848 wollten die Bewohner Hinterhermsdorfs einen Turm auf dem Weifberg errichten lassen. Leider fehlten die nötigen finanziellen Mittel und so wurde erst im Jahre 2000 der Turmbau realisiert. Seitdem ist er für die Öffentlichkeit zugänglich. Unterhalb des Turmes gibt es viele Sitzmöglichkeiten und sogar eine Familienschaukel.
Unsere Wanderung verlief auch diesmal wieder direkt an der tschechischen Grenze entlang, durch wunderschöne Wälder. Unser Ziel war die Wachbergbaude. Dort gibt es einen grandiosen Spielplatz mit großen Häusern, in denen sogar Erwachsene spielen können. Es wird eine kleine Stadt nachgestellt, mit Feuerwehrhaus, Schule, Kirche, Bäckerei und natürlich einer Schaukel und Wippe.
In der Wachbergbaude ist es auch möglich einzukehren und dabei den herrlichen Ausblick zu genießen.
Wanderung auf den Papststein
Gegenüber dem Gohrisch, einem weiteren Tafelberg in der sächsischen Schweiz, befindet sich der Papststein. Dieser Tafelberg ist 451m hoch. Oben befindet sich die Bergwirtschaft „Papststein“. Im Herbst und Winter ist der etwa 15 minütige Aufstieg über Treppenstufen sogar beleuchtet. Richtig gemütlich wird es dann bei der Einkehr in der Bergwirtschaft.
Die Aussichtspunkte auf dem Papststein sind grandios. Der Rundumblick gibt Blicke auf die anderen Berge, wie etwa dem Lilienstein, der Festung Königstein, dem Gohrisch und den Städten Pirna und Dresden in der Ferne, frei.
Für den Abstieg folgten wir einem herrlichen Pfad durch den Mischwald. Gesichert ist der Pfad mit einem Geländer, da es zu einer Seite Recht steil hinab geht.
Wanderung auf den Pfaffenstein und zur Barbarine
Ein weiterer Plateaufelsen in der sächsischen Schweiz ist der Pfaffenstein. Dieser ist 434m hoch und liegt unweit der Festung Königstein.
Wir parkten in Pfaffendorf und zahlten 6€ für 4 Stunden parken. (Stand 2022) Der Parkplatz liegt am oberen Dorfende und die Wanderung zum Pfaffenstein kann direkt beginnen.
Wir liefen zuerst zwischen Feldern hinauf zum Waldrand und mussten uns zwischen zwei Aufstiegsmöglichkeiten entscheiden, den „bequemeren“ oder den „anstrengenden“ Weg. Wir entschieden uns für den anstrengenden Weg. Dieser führt über ca. 600 Stufen nach oben. Für Merlin war es wieder ein absolutes Highlight und er lief den kompletten Aufstieg allein. Die unterschiedlichen Stufen, Treppen und die engen Wege durch die Felsspalten sind ein Abenteuer!
Die engste Stelle beim Aufstieg ist das sogenannte „Nadelöhr“. An dieser Stelle musste Philipp den Rucksack abnehmen und hindurch tragen, denn die Passierstelle ist wirklich sehr eng. Maris und ich passten beide gerade so hindurch.
Die Aussicht vom Pfaffenstein auf die umliegenden Tafelberge der sächsischen Schweiz, wie dem Lilienstein und der Festung Königstein sind wunderschön.
Auf dem Pfaffenstein gibt es eine Berggaststätte, die hauptsächlich von April bis Oktober geöffnet hat, jedoch auch an einigen Wochenenden im Herbst und Winter. Ein Aussichtsturm bietet weitere grandiose Blicke vom Pfaffenstein.
Von der Berggaststätte sind es weitere 15 Minuten bis zur berühmten Barbarine. Die Barbarine ist ein Wahrzeichen der sächsischen Schweiz. Es ist ein fast 43m schmaler freistehender Felsen, welcher 1905 das erste Mal erklettert worden ist. Mittlerweile ist dies aus Naturschutzgründen untersagt.
Wir liefen anschließend den Weg zurück bis zur Berggaststätte und nahmen von dort den „bequemen“ Abstieg hinunter nach Pfaffendorf.
Dieser einfachere Weg wird auch als Klammweg bezeichnet. Auch hier hatte Merlin so viel Spaß und war begeistert. Der Weg führt über Stufen und einem künstlich angelegten Weg zwischen die Felsspalten hindurch.
Wanderung zu den Herkulessäulen
Unsere Tageswanderung startete in dem kleinen Ort Schweizermühle. Der Ort ist sehr idyllisch mit ein paar wenigen Häusern im Villenstil.
Wir liefen direkt in den herrlichen Wald hinein und hatten gleich zu Beginn von oben einen tollen Ausblick auf die Herkulessäulen. Diese sind wirklich imposant, wie alle Steinformationen in der sächsischen Schweiz.
Wir wanderten oberhalb der Herkulessäulen durch den Wald. Im Wald liefen wir an vielen Gesteinsformationen vorbei. Es ist ein Kletterparadies. Merlin staunte immer wieder und er lief für ca. 3h selbstständig die hohen Stufen rauf und runter.
Anschließend erreichten wir die Herkulessäulen und bewunderten ihre Größe. Viele Kletterer erklimmen sie und oben ist sogar ein Gipfelbuch.
Uns erwartete ein kleines Felsenlabyrinth, mit kleinen Kraxeleien, bevor wir weiter durch den Wald liefen.
Wir begaben uns folglich auf den Weg zur Kaiser Wilhelm Feste. Dies ist eine kleine Burg, die im Jahre 1880 errichtet wurde. Von hier oben hat man einen schönen Ausblick auf den umliegenden Wald und die Sandsteingebilde.
Zum Abschluss unserer Tour eroberten wir noch den Sachsenstein. Das war eine kleine Herausforderung mit Merlin auf dem Rücken, da die Leiter sehr schmal ist. Oben auf dem Sachsenstein muss man Enge gut aushalten können, da der Felsspalt, durch den man kraxeln muss, wirklich sehr eng ist. Es war ein tolles Abenteuer!
Lilienstein
Der Lilienstein ist das Symbol des Nationalparks Sächsische Schweiz und einer der markantesten Tafelberge. Er ist 415m hoch. Auf dem Gipfel ist eine Einkehr in der Felsbaude Lilienstein möglich.
An einem herrlichen Frühlingstag bin ich (Michaela) mit unseren beiden Jungs zu einer Wandertour auf den Lilienstein aufgebrochen. Wir sind mit dem Zug aus Dresden angereist. Die Anreise ist sehr unkompliziert und funktionierte wunderbar. In Königstein sind wir ausgestiegen und mit der Fähre über die Elbe. Die Fährfahrt ist sehr kurz. Auf der gegenüberliegenden Elbseite begann unser Aufstieg zum Lilienstein.
Der Anstieg ist zu Beginn ganz schön steil, dafür lohnen schon bald herrliche Aussichten auf die Festung Königstein. Wir haben den Südaufstieg gewählt. Ein langer Pfad zwischen Feldern führt zum Fuße des Liliensteins.
Der Weg hinauf verläuft über natürlich angelegte Stufen hinauf zum Fels. Am Lilienstein angekommen wird es abenteuerlich mit Treppen und Leitern. Die Ausblicke sind ein Traum!
Oben angekommen, hatten wir einen grandiosen Rundumblick auf die Festung Königstein und weitere Berge der sächsischen Schweiz.
Wir liefen auf dem Plateauweg entlang und nahmen schließlich den Nordabstieg hinunter zur Fähre und nach Königstein. Auch hier sind wir einige Treppen hinunter gelaufen. Ein grandioser Ausflug!
2 Antworten auf „Wandern in der sächsischen Schweiz mit Baby und Kleinkind“
Hallo das habt ihr sehr schön gemacht, Danke für diese Beschreibungen,
weiter so ,
VG ipnitz
Vielen Dank! Das freut uns sehr! (: