Im Winter 2020 / 2021 haben wir ganz viel Zeit als Familie draußen verbracht und unsere nähere Umgebung erkundet. Wir waren sehr viel mit dem Fahrrad unterwegs, sind aber auch gewandert und spaziert.
In diesem Beitrag möchten wir unsere Tagesausflüge vorstellen und Ideen geben für Erkundungen innerhalb Deutschlands.
In diesem Beitrag könnt ihr folgende Informationen von uns lesen:
- Brandenburg
- Altdöbern
- Buck’sche Schweiz
- Tornoer Teich
- Lausitzer Seenland
- Großräschen
- Annahütte
- Grünewalder Lauch
- Spremberg
Brandenburg
Nachfolgend beschreibe ich unsere Erkundungen in Brandenburg.
Altdöbern
Altdöbern ist eine kleine Stadt im Süden von Brandenburg. Das Highlight der Stadt ist das Schloss aus dem Jahre 1717 und der anliegende wunderschöne große Schlosspark mit seinem Salzteich. Der Schlosspark ist weitläufig, lädt zum Verweilen ein, zum Spaziergang oder auch zum Fahrrad fahren.
Zudem besitzt Altdöbern wunderschöne Kirchen.
Ein weiteres Highlight von Altdöbern ist der Altdöberner See. Auch Altdöbern liegt in der Seenregion des Lausitzer Seenlandes. Einen schönen Ausblick kann man von dem Aussichtspunkt „Randriegel“ genießen. Dort gibt es eine Rutsche, an der wir viel Zeit verbracht haben.
Buck’sche Schweiz
In der Buck’schen Schweiz bei Hohenbocka, in Südbrandenburg waren wir schon öfters. Wir sind bisher jedoch immer mit dem Auto angereist. Diesmal nutzten wir das tolle Wetter und sind mit dem Fahrrad gefahren. Es war so toll. Der Wald war voller goldenem Laub. Wie gewöhnlich war kaum jemand unterwegs. Ein richtiger Geheimtipp. Die Buck’sche Schweiz ist viel kleiner als die sächsische Schweiz. Trotzdem lauert hier ein kleiner Kletterspaß, besonders mit Kindern ist es super. Im Wald steht zudem ein 25m hoher Aussichtsturm, von dem man einen schönen Ausblick auf die naheliegenden Seen hat.
Tornoer Teich
Torno ist ein Stadtteil von Lauta und erscheint auf dem ersten Blick ziemlich unscheinbar. Merlin und ich begaben uns auf einen wunderschönen Tagesausflug zum Tornoer Teich. Dieser kleine Teich wird im Sommer auch zum Baden genutzt. Auch wenn er weniger bekannt ist im Lausitzer Seenland, denke ich dass man im Sommer einen tollen Badetag erleben kann. Wir sind um den Teich gelaufen und haben die Natur genossen. Der Teich war zum Teil zugefroren, was super interessant für meinen kleinen Entdecker war. Direkt vor dem Teich befindet sich ein wunderbarer Spielplatz mit ganz vielen Elementen. Ein Ausflug zum Tornoer Teich ist definitiv ein Geheimtipp!
Lausitzer Seenland
Wir erkunden zu allen Jahreszeiten unser schönes Lausitzer Seenland. Häufig fahren wir eine schnelle Runde um den Senftenberger See, oft dehnen wir diese Runde jedoch auch aus. Besonders zu empfehlen sind der Geierswalder und der Partwitzer See. Letzterer ist bei Surfern beliebt, da es hier viel windet. Zudem hat der See eine herrliche türkisblaue Farbe und erinnert an die Karibik. Die Fahrradtouren um die Seen sind fabelhaft ausgeschildert. Das ganze Gebiet ist für Fahrradtourismus ausgelegt. Alle Wege sind asphaltiert und lassen sich sehr gut fahren. Für Mountainbike Liebhaber ist es vielleicht weniger attraktiv.
Der Aussichtsturm „Rostiger Nagel“ oder auch Landmarke genannt, liegt zwischen dem Sedlitzer und Geierswalder See. Aus 30m Höhe genießt man traumhafte Ausblicke auf die Seen. Im Sommer lädt ein kleiner Imbiss zum Verweilen ein.
Auch die weniger bekannten Seen sind eine Fahrradtour wert. Viele kleinere Seen im Lausitzer Seenland sind noch nicht für den Badebetrieb zugelassen, da die Gefahr von Erdrutschen besteht. Die Fahrradwege sind dennoch schon sehr gut ausgebaut. Merlin und ich haben eine 50 km Radtour zur Blunoer Südsee und dem Sabrodter See unternommen. Zurzeit ist der Radweg nach Hoyerswerda noch gesperrt.
Das kleine Dorf Bluno ist wunderschön. Viele Klinkerhäuser zieren das Dorf. Das Wahrzeichen von Bluno ist die Kirche im Dorfzentrum. Bluno pflegt seine sorbischen Bräuche.
Mit dem Fahrrad lässt es sich ebenfalls wunderbar zwischen dem Sedlitzer und Partwitzer See radeln. Wir hatten als Tagesziel den Aussichtspunkt „Welzower Fenster“. Wir sind durch Lieske geradelt und konnten am Ortseingang eine wunderschöne Kirche bestaunen.
Unser Fahrradtour führte uns weiter nach Welzow, was von Lieske nur ca. 2km entfernt liegt. Welzow besticht durch seinen Klinkerhäusercharme und wirbt mit dem Slogan „Die Stadt am Tagebau“.
Der Aussichtspunkt „Welzower Fenster“ gibt einen gigantischen Blick frei auf den aktiven Braunkohletagebaubetrieb. Riesige Bagger sind hier am Werk. Es ist faszinierend zu sehen, wie unglaublich groß die Fläche des Tagebaus ist. Hinweistafeln beschreiben den Tagebau und geben Anhaltspunkte für weitere Erkundungen in der Region.
Nachdem wir den Blick auf den Tagebau genossen haben, sind wir in die Kleinstadt Welzow gefahren und haben uns den Stadtwald und dem dazugehörigen Clara See angesehen. Welzow wird das erste Mal 1280 urkundlich erwähnt. Das Wort stammt aus dem Sorbischen und bedeutet ‚Wolf‘. Durch die Entdeckung reicher Braunkohlevorkommen erlebte, das zum damaligen Zeitpunkt 200 Einwohner zählende Dorf, Mitte des 19. Jahrhunderts einen Aufschwung zum bedeutenden Industriestandort. Gegenwärtig leben ca. 3400 Menschen in Welzow. Auch hier konnten wir viele Informationen über den Tagebau erhalten. Toll ist, dass auf dem Fahrradweg mittels großer Jahreszahlen, historische Ereignisse beschrieben werden. Es gibt einiges zu entdecken, unter anderem auch Gleise und eine Lore. Zudem besitzt Welzow noch ein Freibad mit großer Rutsche und schönem Spielplatz.
Unser Rückweg führte uns über Proschim, einem kleinen 300 Einwohner zählenden Dorf.
Großräschen
Großräschen ist eine Seestadt und liegt am Großräschener See, auch Ilse-See genannt. Der Seerundweg ist hier noch nicht ganz vollendet. Es ist möglich um den See zu fahren, jedoch wurde noch nicht die gesamte Strecke asphaltiert.
Wir waren mit dem Fahrrad unterwegs und haben uns die Allee der Steine und die Victoria Höhe angesehen. Von dieser hat man einen guten Ausblick auf den sich noch füllenden See und die handverlesenen Bergbaufindlinge, die an die zurückliegende Bergbaulandschaft erinnert. Zum Abschluss gab es noch einen Besuch auf einem Spielplatz in einem neueren Wohngebiet von Großräschen.
Annahütte
Annahütte ist ein kleiner Ort in der Nähe von Senftenberg und besitzt, wie im Seenland üblich, auch einen eigenen See, den Annahütter See. Auch diesen See kann man mit dem Fahrrad umfahren. Es geht durch schöne Wälder, vorbei an einem kleinen Campingplatz mitten im Wald.
Der Aussichtspunkt „Roter Strumpf“ erhielt seinen Namen von einer ehemaligen Strumpfwarenfabrik aus dem frühen 19. Jahrhundert, an eben diesem Ort. Die Legende besagt, dass alle Mitarbeiter rote Strümpfe trugen.
Das Wahrzeichen von Annahütte ist die Henrietten-Kirche.
In Annahütte wurde im 19. Jahrhundert Braunkohle abgebaut und Glas hergestellt. Die ehemalige Glasarbeitersiedlung gibt es immer noch. Heute sind es Reihenfamilienhäuser, die dem Ortskern einen besonderen Charme verleihen.
Grünewalder Lauch
Der Grünewalder Lauch ist ein Badesee eingebettet in ein Naturschutzgebiet namens „Der Loben“. Im Naturpark Niederlausitzer Heidelandschaft nahe der Stadt Lauchhammer liegt dieses idyllische Gebiet. Wir haben einen erholsamen Tag dort verbracht. Es gibt mehrere Spielplätze, einen Badestrand und einen Rundweg um den See. Dieser See gehört, wie auch die größeren Seen der Umgebung, zur Bergbaufolgelandschaft. Im Sommer wird hier einiges mehr los sein, als in den Wintermonaten, denn angrenzend befinden sich viele Lauben.
Spremberg
Spremberg ist eine Stadt im Süden Brandenburgs und wird seit 2013 offiziell auch als „Perle der Lausitz“ erwähnt. Der Name der Stadt geht zurück auf die Bezeichnung „Spree am Berg“, da die Spree durch die Stadt fließt und tatsächlich liegt Spremberg auch an einem kleineren Berg. Die Stadt hat eine sehenswerte Altstadt, besonders gefallen hat uns jedoch der Spremberger Stadtpark.
Sachsen
Im Folgenden werde ich unsere Erlebnisse in Sachsen zusammenfassen und Ausflugstipps geben.
Bautzen
Bautzen ist eine große Kreisstadt in Sachsen und liegt an der Spree. Bautzen hat eine wunderbare Altstadt, die von Weitem wie von Nahem zum Schlendern und Bestaunen einlädt. Die sehr gut erhaltene Stadtmauer, an der man in Teilen noch entlang laufen kann, ist ein Highlight.
Bautzen hat so viele tolle Spielplätze! Wir haben hinter jeder Ecke einen neuen Spielplatz entdeckt. Hier wurde sich richtig viel Gedanken gemacht, denn die Spielplätze passen thematisch immer sehr gut in das Stadtbild.
Talpenberg bei Elstra
Wir entdeckten zum ersten Mal den Talpenberg bei Elstra. Elstra ist ein kleiner Ort in der Nähe von Kamenz in Sachsen. Elstra hat ca. 2700 Einwohner und die Ortschaft Talpenberg um die 100 Einwohner. Der Schwarzenberg liegt auf 413 Höhenmeter und es gibt sogar einen kleinen Schlepplift für die Skifahrer. Am unteren Ende des Berges gibt es einen Rodelhang. Merlin und ich hatten einen wunderschönen Tag. Wir sind bis zum Gipfel gelaufen und konnten eine lange Strecke runter rodeln. Auf dem Gipfel sind wir noch in den Wald spazieren gegangen und hatten ein Schneeabenteuer. Der Schnee war so tief, dass wir richtig eingesunken sind. Was für ein toller Spaziergang! In Talpenberg gibt es direkt am Lift kostenlose Parkmöglichkeiten. Im Sommer wird das Areal für Mountainbike Downhill Fans genutzt. Mehrere steile und präparierte Abfahrten bieten viel Spaß.
Somsdorfer Klamm
Zwischen Freital und Tharandt liegt die Somsdorfer Klamm. Diese kleine, aber feine Klamm führt durch den Rabenauer Grund an der Roten Weißritz entlang. Merlin und ich haben an einem sonnigen Tag die Wanderung in Tharandt gestartet. Wir sind von Somsdorf in die Somsdorfer Klamm, schließlich nach Hainsberg und von dort zurück nach Tharandt gewandert. Unsere Wanderung führte uns über kurze, aber steile Anstiege, über Felder und Wiesen, durch beschauliche Dörfer und durch die tolle Klamm.
In der Somsdorfer Klamm lohnt sich zusätzlich noch der Aufstieg zur Teufelskanzel. Von dort hat man einen guten Ausblick über die Klamm und gleichzeitig ein kleines Abenteuer, indem man steile Treppen überwinden muss.
Dresdner Heide
Die Dresdner Heide liegt im Norden von Dresden und ist ein wunderbar großes Waldgebiet. Dieses wird gern für ausgiebige Spaziergänge, Mountainbike Touren oder Pferdeausritte genutzt. Es gibt viele verschiedene Trails für Mountainbiker. Zudem gibt es für kleine Entdecker wunderbare Naturspielplätze.
Die Prießnitz fließt durch die Dresdner Heide und der Prießnitz Wasserfall ist ein beliebtes Ausflugsziel.
Ein weiteres Ausflugsziel in der Dresdner Heide ist die Hofewiese. Das ist eine Gaststätte inmitten der Dresdner Heide. Das Ambiente ist sehr schön. Sie haben einen Pferdehof, was sicherlich für viele Kinder ein Highlight ist.
In der Dresdner Heide gibt es wirklich ganz viele verschiedene Trails für Mountainbiker, ebenso Wanderwege für Spaziergänger. Im Winter ist es wirklich schön. Wir sind mit dem Fahrrad auf ganz vielen kleinen Wegen gefahren. Es war toll!
Seifersdorfer Tal
Das Seifersdorfer Tal liegt zwischen den Orten Seifersdorf, Wachau, Grünberg, Liegau-Augustusbad und Radeberg. Es ist unweit von Dresden entfernt und ist ein wunderschönes Naturerholungsgebiet. Das Tal wurde im 18. Jahrhundert von Christiana von Brühl angelegt und wird bis heute von dem Talverein gepflegt. Die Röder fließt durch das Tal.
Im Seifersdorfer Tal haben wir einige schöne Spaziergänge unternommen. Es ist zu jeder Jahreszeit schön hier, im Herbst und Winter aber ganz besonders. Das fallende Laub und die frische Luft sind bezaubernd. Zur Einkehr lädt die Marienmühle ein, welche zentral im Tal liegt und Winter, wie Sommer ein Anziehungspunkt ist.
Mitten im Tal befinden sich viele Denkmäler, Büsten und der Duellierstein. An dem Ort dieses Denkmals ist 1834 ein junger Mann namens Otto Koehler bei einem Duell gestorben.
Hermsdorf
Hermsdorf ist ein kleiner Ort, in der Nähe von Ottendorf-Okrilla. Ein Ausflug hierhin lohnt sich besonders wegen seines Schlosses und dem angrenzenden Schlosspark. Idyllisch im Wald gelegen und über viele Waldwanderwege erreichbar, lohnt sich eine Wanderung durch das herrliche Tal, durch welches sich ebenso die Röder schlängelt.