Unsere Erkundungen in naher Umgebung werden immer zahlreicher und es erfreut mich so sehr, so viel gesehen zu haben. Die Gegend im Süden von Brandenburg, an der Grenze zu Sachsen ist wirklich wunderschön.
In diesem Beitrag könnt ihr folgende Informationen von uns lesen:
- Brandenburg
- Grödener Berge im Herbst
- Grödener Berge im Winter
- Aussichtsturm Hörlitz
- Vier-Teiche Tour Großkoschen
- Schloss Lindenau
- Poleysee
- Senftenberger See im Winter
- Steinitzer Treppe
- Sachsen
- Altenberg, Zinnwald, Georgenfeld im Winter
- Gröditzer Skala
- Kälbersteine, Sohland an der Spree
- Talsperre Malter
- Panschwitz-Kuckau
Brandenburg
Im folgenden Abschnitt werde ich unsere Ausflugstipps von Brandenburg teilen.
Heideberg Turm bei Gröden – Grödener Berge
Die Grödener Berge liegen im äußersten Süden Brandenburg’s, an der sächsischen Grenze. Die höchste Erhebung ist die Heidehöhe mit 201,4 Höhenmeter und somit wird in kalten und schneereichen Wintern das Gebiet auch gern als Rodel- und Skigebiet genutzt. Insgesamt gibt es drei Rodelhänge.
Die Gegend ist erstklassig ausgeschildert, mit liebevoll gestalteten Wanderinformationen. Ganz nebenbei erfährt man viel über geschichtliche Hintergründe der Gegend.
Anfang Februar war es wirklich mystisch und der Nebel legte sich über die Wälder. Ein Wanderhighlight ist der Heideberg Turm. Dieser steht noch auf brandenburgischem Gebiet. Nach 162 Stufen genießt man bei gutem Wetter herrliche Ausblicke über die Umgebung. Wir müssen definitiv noch einmal wiederkommen.
Auch in Gröden wurde nach Kohle gesucht und Bergbau betrieben. Ein heutiger kleiner Überrest ist der Teich „Alte Schacht“. Dieser wurde in früheren Jahren als Badeteich genutzt, heute weniger. In kalten Wintern kommen einige Grödener zum Eislaufen in den Wald.
Besonders interessant und geschichtlich wird es bei der historischen Gradmessungssäule Strauch von 1866. Strauch ist ein kleiner Ort in Sachsen. Das Königreich Sachsen wurde von 1862-1890 vermessen und das Königreich Preußen lag von diesem Punkt nur 20m entfernt.
Auch wir wanderten direkt auf dem Grenzweg von Brandenburg und Sachsen. Heute ist es ein schöner Wanderweg.
Mitten im Wald befindet sich eine riesige Sandgrube. Die Firma recycelt Sand und Kies und bietet dies auch zur Selbstabholung an.
Grödener Berge im Winter
Nur eine Woche ist es her, dass noch kein Schnee in den Grödener Bergen lag und nun hatten wir wunderbare Wintertage.
Die Grödener geben sich wirklich so viel Mühe und schildern ihre Rodelhänge liebevoll aus, damit auch jeder sie findet. Der Rodelhang 3 ist der beste. Mit einem Gefälle von 20% kann man ganz schön schnell hinab rodeln. Gegenüber befindet sich ein Auslaufhang, sodass man ganz einfach zum Stehen kommt.
Die Liftanlage in Gröden ist leider nicht mehr in Betrieb. Wobei das kleine Skiareal über eine urige Hütte verfügt und auch der Lift lässt keinen maroden Zustand vermuten.
Die Ausblicke vom Heidebergturm sind, besonders im Winter ein Traum.
Aussichtsturm Hörlitz „Meurostollen“
In unmittelbarer Nähe von Senftenberg, in dem kleinen Stadtteil Hörlitz wurde 2004 der Hörlitzer Aussichtsturm errichtet. Die Aussichtsplattform erreicht man nach 140 Stufen und sie liegt in 27m Höhe. Beim Turm befinden sich Parkplätze, sowohl auch Abstellplätze für Fahrräder. Einen gepflegten Weg läuft man entlang und ist schließlich beim Turm.
Die Aussicht vom Turm ist wirklich sehr schön. Der Blick auf den Lausitzring wird sicherlich an Tourentagen einige Wanderer anlocken. Zudem blickt man auf einen riesigen Schaufelradbagger, der an die ehemalige Bergbauzeit erinnert.
Direkt neben dem Turm befindet sich der Meurostollen. Dieser wurde im September 1871 begonnen. Bergmänner bauten unter Tage Braunkohle ab. Der Stollen führte ursprünglich sogar in das naheliegende Meuro. Im 2. Weltkrieg wurde der Stollen auch als Luftschutzbunker genutzt. Mittlerweile ist er jedoch verschlossen.
„Vier Teiche Tour“ Großkoschen
Hinter dem kleinen Ort Großkoschen, im äußersten Süden Brandenburg’s, liegen vier Teiche im Wald. Die vier Teiche lassen sich super mit dem Fahrrad oder zu Fuß erkunden. Bei einer Tour mit dem Fahrrad muss jedoch darauf geachtet werden, dass man die angelegten Fahrradwege verlässt und sich auf holprige Waldwege begibt. Für uns war es ein großes Vergnügen!
In der Nähe des Familienparks in Großkoschen, kann man in die „4 Teiche“ Tour einsteigen. Sie ist weiß / gelb / weiß markiert. Der Weg führt zu Beginn an fünf Wohnhäusern vorbei, die mitten im Wald liegen.
Die Tour führt an den Teichen entlang. Im Großen und Kleinen Sandschacht ist das Baden nicht gestattet. Beide Seen schimmern in einem wunderschönen Blau. Im Wald wird auch die Landesgrenze zu Sachsen überquert. Am Ende der Tour befindet man sich wieder in Brandenburg.
Der abenteuerlustigste Teil der Tour befindet sich ebenfalls um den Teich „Der große Sandschacht“. Es geht hügelig über Stock und Stein, auf teils schmalen Pfaden immer der Wegmarkierung hinterher. Auf ca. 8km hat man wirklich ein kleines Waldabenteuer. Eine gelungene Abwechslung zum Badespaß am Senftenberger See.
Kurz nach dem Teich „Großer Sandschacht“ gelangt man durch den Wald zum „Kleinen Sandschacht“. Auch dieser Teich ist so schön anzusehen und liegt versteckt im Wald.
Wir folgten der Wegmarkierung weiter und gelangten in den Senftenberger Ortsteil Hosena. Dort fuhren wir ca. 500m entlang einer Nebenstraße und bogen wieder in den Wald ab. Der nächste Teich ist der Petermannsteich, welcher direkt neben dem Fabiansteich liegt. Der Petermannsteich kann noch umrundet werden, bevor man auf asphaltierten Straßen zum Senftenberger Aussichtsturm gelangt und zurück nach Großkoschen laufen oder fahren kann, um die Tour zu beenden.
Der Senftenberger Aussichtsturm hat eine Höhe von 31,5m und einen 10° Neigungswinkel. Die Aussicht über den Senftenberger See und das Umland kann man nach 175 Stufen genießen.
Schloss Lindenau
Unweit von Senftenberg und in der Nähe der Kmehlener Berge liegt Lindenau. Lindenau ist ein wirklich beschauliches Örtchen mit ca. 800 Einwohnern. Es hat ein Schloss, welches schon zu unterschiedlichsten Zwecken verwendet wurde, u.a. als Ausbildungsstätte für Lehrer oder als Kinderheim. Mittlerweile steht es leer und darf zurzeit nicht betreten werden.
Der Schlosspark ist wirklich schön. Die Pulsnitz fließt durch den Schlosspark. Am Rande des Parks befindet sich ein Fussballplatz des Lindenauer Fußballvereins. Sie haben einen kleinen Spielplatz, an dem wir eine Weile gespielt haben, bevor wir durch den Schlosspark zurück zum Auto gekehrt sind.
Poleysee
Ein wunderbarer kleiner Naturbadesee befindet sich unweit der Ortschaft Poley. Poley befindet sich im Elbe-Elster Kreis. Merlin und ich sind mit dem Fahrrad angereist und hatten einen grandiosen Tag. Der kleine See hat zwar wenige Strandabschnitte zu bieten, hat aber unwahrscheinlich klares Wasser und es gibt so viel zu entdecken.
Wir haben den See mit dem Fahrrad umrundet. Die Strecke ist ein richtiger Mountainbike Trail und es hat so viel Spaß gemacht! Wir kommen definitiv wieder, spätestens im Sommer, denn dann möchten wir hier auch baden gehen.
Senftenberg
Ein Wintertraum wird wahr! Es ist für uns der erste Schnee in Senftenberg und wir lieben es! Die Temperaturen sind Mitte Februar knackig kalt, der Wind weht und wir genießen die frische Luft, den Schnee und ziehen Merlin mit dem Schlitten über unsere wohl bekannten Fahrradwege.
Es ist wirklich ein riesiges Vergnügen Merlin mit dem Schlitten über die verschneiten Fahrradwege zu ziehen. Wir haben ebenso Langläufer getroffen. Das ist natürlich auch eine tolle sportliche Betätigung, mit den Skiern um den See fahren. Nach und nach friert auch der Senftenberger See zu.
Auf den verschneiten Spielplätzen zu spielen ist ebenso etwas ganz besonderes. Hach, lieber Schnee! Bleib doch noch ein Weilchen!
Sogar der Senftenberger See war ziemlich stark zugefroren und wir haben uns auf das Eis getraut. Wir sind jedoch nah am Ufer geblieben. Das Eis hatte eine ungefähre Dicke von 10-12cm. Ein wirkliches Erlebnis, auf dem Senftenberger See zu stehen und den Schlitten zu ziehen.
Steinitzer Treppe
Unweit von Senftenberg liegt das Gebiet der Steinitzer Alpen. Auch wenn die kleinen Erhebungen kaum mit den riesigen Alpen vergleichbar sind, so ist es doch definitiv einen Ausflug wert. Die höchste Erhebung befindet sich auf 177m und nach 101 Stufen steht man auf dem Aussichtspunkt der „Steinitzer Treppe“. Diese wurde dem ehemaligen Kohlebergbau nachgestaltet und soll an die damaligen Zeiten erinnern.
Zwei Wanderrouten sind ausgeschildert. Die gelbe Route führt auf 3,3 km durch die Steinitzer Alpen. Die grüne Tour führt auf 6km Länge durch das Altbergbaugebiet Görigk. Beide Touren kann man selbstverständlich auch miteinander verbinden.
Wir haben beide Touren miteinander kombiniert, kamen am Teufelsstein vorbei, liefen einen 300m langen Rodelhang bergauf, an der Steinitzer Treppe vorbei, durch den Wald der Steinitzer Alpen und fanden auf dem Rückweg in Steinitz einen tollen Spielplatz.
Steinitz ist ein sehr kleines Dorf, welches eine Dorfkirche aus dem 15. Jahrhundert besitzt. Diese sieht von Nahem etwas baufällig aus, besitzt jedoch einen gewissen Charme.
Einen tollen Abschluss hatten wir 200m von Steinitz entfernt im Wald. Dort befindet sich ein Findlingslabyrinth. Es ist zwar weniger Labyrinth, dafür ein tolles Kletterparadies für Groß und Klein.
Sachsen
Altenberg, Zinnwald und Georgenfeld
Wir waren im Winter 2020/2021 öfters in Altenberg rodeln und haben uns für diesen Ausflug eine Winterwanderung nach Zinnwald und Georgenfeld überlegt.
Unsere Wanderung führte uns auf den wunderschönen Kammweg, nahe der Tschechischen Grenze. Es ist ein Biathlon Trainingsgebiet und es waren viele Langläufer unterwegs.
In Georgenfeld gibt es ein Hochmoor, welches von Ostern bis Oktober geöffnet hat. Unter den Schneebergen sahen wir davon natürlich nichts. Umso toller wird es, im Frühling einen weiteren Ausflug zu unternehmen.
Oben auf dem Kamm gibt es das Hotel Lugsteinhof und die Lugsteinbaude. Beide sind zur Zeit geschlossen. Es war ein interessanter Einblick, die enorm verschneiten Hotels zu sehen. Der Parkplatz, auf dem normalerweise sicherlich viele Autos parken, ist unter dem Schnee versunken.
Sehr cool fanden wir die Langlaufskier, welche genutzt wurden, um darzustellen, wieviele Tage Schnee es in den Wintern seit 1970/1971 in Zinnwald gab. Der Rekord lag bei 168 Tagen im Winter 1995/1996. Gezählt wird ab einer Schneehöhe von 10cm, da man ab da gut langlaufen kann. Im Durchschnitt kann man an 100 Tagen im Jahr Wintersport in Zinnwald betreiben.
Im Frühling möchten wir auch einen Ausflug zum Kahleberg, auf 905m unternehmen und den kleinen und großen Lugstein erwandern. Dies war aufgrund des vielen Schnees nicht möglich. Dafür liebten wir es den Schlitten durch den Schnee zu ziehen. Er war uns diesen Winter ein sehr treuer Begleiter!
Gröditzer Skala
Unweit von Bautzen befindet sich der kleine Ort Gröditz. In Gröditz gibt es ein sehr gut erhaltenes Schloss, welches mit einem großen wunderbaren Schlosspark Wanderer, Besucher und Pilger verzückt. Der Schlosspark bildet die Gröditzer Skala. Das Wort ‚Skala‘ stammt aus dem Slawischen und bedeutet ‚Fels‘, denn in Gröditz und Umgebung wird auch heute noch Sorbisch gesprochen. Durch die Gröditzer Skala fließt das Löbauer Wasser. Zu beiden Seiten befinden sich Felshänge und Wanderwege.
Wir sind in die eine Richtung auf dem ‚Unteren Weg‘ durch die Skala gelaufen um zu einer alten Bahnbrücke zu gelangen. Diese verband die Orte Löbau und Radibor miteinander, ist aber nicht mehr in Betrieb.
Auf dem Rückweg liefen wir den ‚Oberen Weg‘, welcher uns am Felshang der Skala entlangführte und uns herrliche Ausblicke auf das Schloss und das Löbauer Wasser schenkte. Entlang des Weges gibt es immer wieder wunderbare Plätze um zu rasten.
Es gibt so viel zu entdecken und für kleine Kinder ist dieser Wald ein Naturparadies. Baumbrücken, kleine Hexenhäuschen oder ein wilder Strom bieten hervorragende Möglichkeiten für phantasievolles Spielen.
Interessant ist auch, dass sich in Gröditz neben dem Schloss eine Pilgerherberge befindet, das Refugio Santa Martha. Dort kann man nach telefonischer Anmeldung nächtigen. Durch die Skala verläuft einer der vielen Jakobswege.
Kälbersteine, Sohland an der Spree
Nahe der tschechischen Grenze liegt die Kleinstadt Sohland an der Spree. Der Ort ist ein anerkannter Erholungsort und liegt im Oberlausitzer Bergland. Wir starteten unsere Wanderung in Ellersdorf, einem Ortsteil von Sohland an der Spree, mit dem Ziel die Kälbersteine zu entdecken.
Die Felsformationen sind Überreste der letzten Eiszeit und befinden sich auf 487m über NN. Es ist ein Vergnügen auf den Steinen zu kraxeln und in das Umland zu schauen. Der Blick auf das tschechische Mittelgebirge ist wunderschön. Eine kleine Baude lädt zum Rasten ein.
Sohland an der Spree ist auch ein Wintersportgebiet. Es gibt viele Loipen und sogar drei Skischanzen. Der Nachwuchs wird auf den kleinen Schanzen trainiert. Rodelberge, einen Lift und eine Ski- und Snowboardabfahrtsstrecke versüßen den Winter in der Oberlausitz. Wir haben Ende Februar die letzten Schneespuren genossen und Merlin wollte ihn in seiner Schubkarre mit nach Hause nehmen. (:
Talsperre Malter
Die Talsperre Malter liegt bei Dippoldiswalde und wurde von 1909-1913 erschaffen. Die Bewohner des Tales mussten in die umliegenden Dörfer umziehen. Malter entwickelte sich dank der Talsperre zu einem Naherholungsgebiet und bietet seinen Gästen zahlreiche Aktivitäten. Ein Campingplatz und viele Unterkünfte laden zum Übernachten ein
Wir wanderten um die Talsperre herum und liefen in den Tännichtgrund. Ein erholsamer Spaziergang durch den Wald.
Am Rand der Talsperre führt die Weißeritztalbahn, eine alte Dampfeisenbahn, die definitiv eine Fahrt wert ist. Am Bahnhof Malter kann man zu- und aussteigen.
Panschwitz-Kuckau
Das beschauliche Örtchen mit dem langen Namen in der Oberlausitz nahe Bautzen, ist ein wahrer Juwel. Wir sind durch diesen Ort gefahren auf dem Weg zur Gröditzer Skala, als wir das wunderbare Kloster Marienstern entdeckten, welches an der Hauptstraße liegt. Neugierig wollten wir das Kloster mit dem angrenzenden Lippe Park besuchen.
Wir staunten ob der Schönheit des Klosters und erkundeten das Areal. Das Kloster gehört zu den wenigen, welches seit 1248 durchgängig genutzt wird. Heute ist es zudem u.a. Förderschule und Kräutergarten. Der angrenzende Lippe Park bietet den Panschwitzern Naherholungsmöglichkeiten. Ein toller Spielplatz, der zur ansässigen Förderschule gehört, lädt direkt neben dem Kloster zum Spielen ein und kann jeden Tag ab 16:00 genutzt werden.