Nachdem wir auf unserer Rundreise durch Finnland schon in Helsinki waren und unseren Roadtrip durch den finnischen Schärengarten genossen haben, sind wir mit dem Zug von Turku, über Tampere nach Oulu gereist.
Die Zugfahrt dauerte 6 ½ Stunden mit dem finnischen InterCity Zug. Die Zugtickets kosteten 119€ für uns vier. Am Abend kamen wir in Oulu an und spürten schon den hohen Temperaturunterschied, denn es waren -20°C.
Oulu
Gewohnt haben wir in Oulu in einem tollen AirBnB mit eigener Sauna im Badezimmer und großem Balkon. Die Wohnung war zentral gelegen.
Oulu ist eine tolle Stadt um Urlaub zu machen und zu leben. Es gibt viele Stadtparks, Spielplätze und die Gebäude sind modern und äußerst gepflegt. Zudem ist Oulu noch ein Geheimtipp. Es ist die nördlichste Großstadt Europas und 200.000 Menschen wohnen in Oulu. Nördlicher als Oulu gibt es nur noch kleinere Städte und Dörfer in den Weiten Lapplands. Die Stadt boomt, besonders aufgrund ihrer zahlreichen Jobmöglichkeiten im IT-Sektor. Oulu wird auch als das „Silicon Valley“ Finnlands bezeichnet. Außerdem herrscht aktuell ein Babyboom in Oulu und besonders viele Babys werden geboren. Demnach steigen auch die attraktiven Angebote für junge Familien.
Wir haben die Altstadt von Oulu erkundet, waren am Hafen und sind auf die Insel Hietasaari gefahren. Es gibt sogar ein kleines, rosa Schloss in Oulu auf der Insel Linnansaari. Lange Zeit konnten wir jedoch nicht draußen bleiben, denn es war äußerst kalt. Wir hatten Temperaturen von -30°C, was selbst für Oulu äußerst kalt ist im Winter.
Oulu bietet auch viele tolle Museen, die leider im Winter geschlossen hatten. Das Northern Ostrobothnia Museum, das Freilichtmuseum Turkansaari und das Kierikki Steinzeitzentrum zeigen anschaulich die Geschichte der Region.
Kemi
Gewohnt haben wir in Kemi in einem kleinen AirBnB im Stadtzentrum.
Kemi ist eine finnische Hafenstadt, gelegen am Bottnischen Meerbusen der Ostsee. Die Kleinstadt mit ca. 22.000 Einwohnern ist sehr modern und die Wohnhäuser gepflegt und in einem guten Zustand. Die Hafenpromenade und die Ostsee machen diese Stadt zu einem attraktiven Urlaubsort. Als wir Kemi besuchten, war die Ostsee zugefroren und mit einer weißen Schneedecke überzogen. Es sah wunderschön aus.
Im Hafen von Kemi liegt das berühmte Eisbrecherschiff Sampo. Es wurde 1961 erbaut und konnte eine Eisdicke von 80 – 120cm durchbrechen. Heute kann es besichtigt werden. Es befindet sich ein Restaurant auf dem Schiff und im Winter werden Touren angeboten.
Das Wahrzeichen von Kemi ist die evangelische Kirche. Sie ist in rosa gehalten und sieht wunderschön aus, wenn sie von der Sonne bestrahlt wird. Erbaut wurde sie 1902 und geweiht 1903.
Santa Claus Village
Wir haben uns einen Mietwagen gemietet und sind von Kemi nach Rovaniemi gefahren. Es war ein riesiges Highlight für unsere beiden Jungs zur Heimat vom Weihnachtsmann zu fahren. Das Dorf ist ganzjährig geöffnet und der Weihnachtszauber kann auch im Sommer genossen werden.
Wir haben das Santa Claus Village besucht und es war uns etwas zu voll. Wir waren Anfang Januar dort und ebenso zahlreiche Besucher aus aller Herren Länder. Es ist wirklich verrückt, wie viele Menschen dort anreisen, um den magischen Weihnachtszauber zu spüren. Wir trafen Inder, Chinesen, Japaner, Südkoreaner und natürlich auch Europäer. Im Weihnachtsmanndorf kann auch übernachtet werden.
Im Santa Claus Village gibt es sehr viel zu erleben. Viele Aktivitäten finden draußen statt, wie eine Rentierschlittenfahrt, eine Huskeyschlittenfahrt und Snowtubing. Zudem bestaunten wir die wunderschön, dekorierten Häuser mit Tausenden Lichtern. Am Tag unseres Besuchs hatten wir -23°C und konnten daher nicht allzu lang draußen bleiben.
Wir waren im Post Office von Santa Claus und im Hauptbüro vom Weihnachtsmann. Es gibt zahlreiche Shops, Souvenirläden und Exkursionsanbieter.
Ein Besuch beim Weihnachtsmann ist selbstverständlich auch möglich. Jedoch dürfen keine privaten Bilder gemacht werden. Ein Familienfoto mit dem Weihnachtsmann kann für 50€ erworben werden. (Stand Januar 2024)
Das größte Highlight war für uns die Überquerung des Polarkreises, so weit nördlich waren wir noch nie gewesen.
Anfang Januar gibt es in Lappland schon etwas mehr Tageslicht, als um Weihnachten herum.
Santa Park
Nachdem wir im Santa Claus Village waren, haben wir uns spontan entschieden zum Santa Park zu fahren. Dieser ist drinnen und ist nur von November bis Anfang Januar geöffnet. Wir zahlten 42€ Eintritt pro Person, Kinder ab 3 Jahren bezahlen 36€. Kinder unter 3 Jahren sind gratis. (Stand Januar 2024)
Im Santa Park gibt es alles, was das weihnachtliche Herz höher schlagen lässt. Der Weihnachtszauber ist allgegenwärtig und es herrscht eine gemütliche Atmosphäre.
Wir haben den Weihnachtsmann besucht. Hier ist es möglich, mit seinem eigenen Apparat Bilder zu machen und Elfi hilft beim Familienfoto.
Es gibt einen „Magic Train„, der uns durch die zauberhafte Welt von Santa Claus führt. Diese Fahrt war so schön und jedes Mal gab es Neues zu entdecken. Wir sind vier Mal damit gefahren.
Es gibt eine Elfenshow mit beeindruckender Akrobatik. In der Elfenschule waren wir auch und haben unser Elfen-Diplom erhalten.
Es gibt eine Lebkuchenbäckerei. Dort kann man für 3€ einen Lebkuchen kaufen und dekorieren. Zudem gibt es eine Bastelstube.
Wir besuchten den Eispalast der Eisprinzessin und liefen unterirdisch unter dem Polarkreis entlang.
Überall laufen Elfen und Weihnachtsmanngehilfen herum, die sich nicht davor scheuen, die Kinder anzusprechen und Spaß zu haben.
Zudem gibt es auch im Santa Park ein Postamt und eine Spielzeugfabrik. Es ist ein wahr gewordener Kindertraum!
Spielplätze
In Oulu gibt es viele Spielplätze. In jeden Wohngebiet befindet sich mindestens ein Spielplatz. Zudem gibt es noch einen großen Abenteuerspielplatz im Hollihaan Puisto (Park). Dort befindet sich ebenso ein großer Fitnesspark und ein Verkehrsübungsplatz.
Am Stadtstrand von Oulu, auf der kleinen Insel Hietasaari befindet sich eine große Kletterspinne direkt an der Ostsee.