Wie schön es ist, die Herbstferien im Urlaub genießen zu können.
Wir sind 2020 in Deutschland unterwegs und haben uns entschlossen mit der Bahn und unseren Fahrrädern anzureisen. Wir möchten Rügen mit unseren Fahrrädern erkunden.
Kurioserweise waren wir noch nie auf Rügen und mussten feststellen, wie wunderschön Mecklenburg-Vorpommern ist. Wir sind von Stralsund aus mit den Fahrrädern zu unserer Ferienwohnung nach Sassnitz gefahren. Das waren 55km und wir wussten nicht, wie bergig Rügen ist. Hihi
Besonders Bergen auf Rügen macht seinen Namen alle Ehre. Der Marktplatz und die Altstadt von Bergen auf Rügen sind sehr schön und gepflegt. Wir haben auch einen tollen Spielplatz entdeckt, auf dem wir eine längere Pause gemacht haben, bis wir weiter Richtung Sassnitz gefahren sind.
Rügen ist die größte Insel Deutschland’s und ist umgeben von der Ostsee.
Unsere Tage auf Rügen waren traumhaft. Wir hatten nahezu kein Schietwetter. Es regnete sehr wenig. An zwei Tagen gab es einen großen Sturm mit Böen von bis zu 120km/h. Das war ein interessantes Schauspiel. Die Wellen der Ostsee waren so hoch und wurden von den Steinen an der Küste gebrochen.
Folgende Informationen könnt ihr in diesem Beitrag über uns lesen:
Nationalpark Jasmund
Der Nationalpark Jasmund ist der kleinste Nationalpark Deutschlands. Wir fuhren mit unseren Fahrrädern die Radstrecke durch den Nationalpark Jasmund um den bekannten Königsstuhl zu bestaunen. Der Königsstuhl ist die berühmteste Kreidefelsformation auf Rügen und 118m hoch. Um auf die Plattform auf dem Königsstuhl zu gelangen muss man 9,50€ Eintritt zahlen, Kinder zahlen gering weniger, unter 6 jährige haben freien Zutritt. Da uns dies zu teuer gewesen ist und wir den Königsstuhl lieber von der Seite betrachten wollten, als von oben auf das Meer zu schauen, sind wir weiter auf dem Hochuferweg nach Sassnitz gelaufen. Unweit des gebührenpflichtigen Gebietes, ist die Victoria-Aussicht. Von dort genossen wir herrliche Ausblicke auf den Königsstuhl und auf die Ostsee.
Wir liefen den Hochuferweg noch etwas entlang, mussten jedoch wieder zurück zu unseren Fahrrädern. Die Fahrräder dürfen nicht auf dem Hochuferweg mitgenommen werden, auch nicht schiebend.
Ostseebad Binz und Prora
Obwohl wir das erste Mal auf Rügen waren, wussten wir um das ehemalige riesige KdF-Seebad (Kraft durch Freude) Prora und wollten es einmal selbst sehen.
Der lange Gebäudekomplex wurde von 1936-1939 erbaut und blieb unvollendet. Dort sollten 20.000 Menschen gleichzeitig Urlaub machen können. Jäh unterbrochen wurde dieses Vorhaben durch den Beginn des 2. Weltkrieges. Acht baugleiche Blöcke wurden auf einer Länge von 4,5km aneinander gereiht und somit zu einem der längsten Gebäude der Welt gemacht. Mittlerweile sind nicht mehr alle Blöcke vorhanden und besonders in den letzten Jahren wurde umfangreich restauriert und saniert. Es sind tolle Mietwohnungen, Ferienwohnungen, Hotels, Restaurants und Bars eingezogen.
Bei hohem Sturm fuhren wir mit dem Bus von Sassnitz nach Binz. Wir liefen an der Strandpromenade bei hohem Wind entlang. Die klare Meeresluft und das Wellenrauschen waren total entspannend. Merlin hat die Wanderung in der Ruckeli genossen. Ihm war es zu stürmisch.
Kap Arkona
Da es einen weiteren Tag so stürmisch blieb, sind wir wieder mit dem Bus über die Insel gefahren. Mit einem Tagesticket für 13€ pro Person hat das auch sehr gut funktioniert. Kinder bis 6 Jahre fahren gratis.
Wir sind zum Kap Arkona gefahren, was fälschlicherweise oft als der nördlichste Punkt Rügens bezeichnet wird. Zwar ist Kap Arkona sehr nördlich, jedoch ist der 1km nördlicher gelegene Siebenschneiderstein, der nördlichste Punkt der Insel.
Auch beim Kap Arkona kann man sehr gut wandern gehen. Es gibt einen schönen Hochuferweg und immer wieder kann man über Stiegen und Treppen zur Ostsee hinab gehen. Kap Arkona hat zwei Leuchttürme. Leider war die Jaromarsburg, eine ehemals slawische Burg, geschlossen als wir da waren.
Fischerdorf Vitt
Wir liefen auf dem Hochuferweg entlang bis wir zu dem kleinen Fischerdorf Vitt kamen. Das Dörfchen ist eingebettet in ein kleines Ufer beim Kap Arkona, verfügt über eine Kapelle und reetgedeckte Häuser. Es gibt noch eine Fischerfamilie, die fischt und ihren Fangfisch im Restaurant des kleinen Örtchens verkauft. Durch die wenigen Sträßchen zu schlendern ist wirklich ein Erlebnis. Wir fühlten uns in eine andere Zeit zurück versetzt.
Sassnitz
Wir haben fünf Nächte in Sassnitz übernachtet und uns den Hafen von Sassnitz, die Altstadt und die Hafenbrücke angeschaut. Am Hafen haben wir uns mehrmals bei einem Fischkutter leckere Fischbrötchen geholt und die Abende bei einem Spielplatzbesuch direkt an der Ostsee ausklingen lassen.
Rügen hat uns sehr gut gefallen. Das Wetter in unseren Herbstferien war angenehm warm und auch wenn wir an zwei Tagen einen ordentlichen Sturm hatten, war es doch umso spannender die tosende Ostsee mitzuerleben. Wir hatten wunderschöne Tage auf Rügen!
