Während unserer Herbstferien in Stralsund und auf Rügen, war für uns klar, dass wir auch die Insel Hiddensee erkunden möchten. Da wir unsere Fahrräder dabei haben und Hiddensee autofrei ist, waren wir bestens vorbereitet.
Die Anreise
Wir haben in Schaprode auf Rügen die Fähre nach Vitte auf Hiddensee genommen. Da wir unsere Unterkunft in Sassnitz hatten, was im Osten der Insel ist und Schaprode im Westen von Rügen liegt, haben wir uns das Bernsteinticket gekauft. Dies ist eine Tageskarte, die uns berechtigte Bus und Bahn auf Rügen und sogar in Stralsund zu nutzen. 33,00€ haben wir für uns drei bezahlt. Die Tageskarte Fahrrad kostete noch einmal 6,00€ pro Bike und in den Busen weitere 2,00€ pro Bike.
Wir sind 6:04 mit dem Zug von Sassnitz nach Bergen auf Rügen gefahren und wir wollten von dort mit dem Bus nach Schaprode fahren. Leider nahm uns der Busfahrer mit unseren Fahrrädern nicht mit und wir standen 6:45 in Bergen auf Rügen und hatten noch zwei Stunden bis 8:45 unsere Fähre fuhr. Es gibt auf Rügen extra Fahrradbusse (Radsfatz), leider fahren diese so selten, dass dies für uns nicht in Frage kam.
Von Bergen auf Rügen nach Schaprode sind es 22km. Wir traten so schnell wie möglich in die Pedale und schafften es pünktlich, sogar 45 Minuten vor der Zeit. Anstrengend war es aber allemal, da es leider keinen Fahrradweg auf der L301 gab, es neblig und recht kühl war.
8:45 nahmen wir die Fähre und Merlin hat sein erstes Nickerchen für den Tag gemacht. 45 Minuten später kamen wir in Vitte auf Hiddensee an.
Die Insel Hiddensee
Hiddensee ist eine kleine Insel westlich von Rügen. Sie ist autofrei, Ausnahmen bilden nur Rettungswagen, Feuerwehr und die Post. Das Hauptverkehrsmittel sind Fahrräder und ab und an auch Pferdekutschen. Die Insel ist 17km lang und 4km breit. Perfekt um einen Tagesausflug zu erleben, aber auch mehrere Tage lassen sich hier seht gut verbringen. Auf Hiddensee gibt es mehrere kleine Orte: Grieben, Kloster, Vitte, Neuendorf und Plogshagen. Zudem gibt es zwei Leuchttürme, Dornbusch und Gellen. Auf der Insel gibt es auch eine kleine Realschule, von der Kinder von der 1.-10. Klasse unterrichtet werden.
Unser Tag auf Hiddensee
Wir starteten unseren Tag in Vitte. Das kleine Örtchen hat eine Bibliothek, einen Bücherladen, kleine Restaurants, Souvenirshops und liegt natürlich direkt an der Ostsee. Vitte ist gleichzeitig auch der größte Ort der Insel.
Von Vitte fuhren wir in den Süden der Insel, zum Seglerhafen nach Neuendorf. Auch hier kommen Fähren von Schaprode an. Neundorf ist so klein, dass es nicht einmal Straßennamen gibt, lediglich Hausnummern. Die Dächer sind reetgedeckt und es ist Idylle pur.
Die Ostsee ist nahezu von jedem Ort der Insel zu sehen. Von Neuendorf sind wir zur Dünenheide gefahren. Die Dünen sind schön hoch und Merlin hatte total viel Spaß die Sandberge hoch und runter zu flitzen.
Anschließend sind wir nach Kloster gefahren. Dort befindet sich das Heimatmuseum und auch das Gerhart-Hauptmann-Haus. Gerhart Hauptmann ist Nobelpreisträger für Literatur und hatte auf Hiddensee eine Sommerresidenz.
Wir radelten noch etwas weiter nördlich. Um zum Leuchtturm Dornbusch zu gelangen, muss man an einer Abzweigung sein Rad stehen lassen und darf nur zu Fuß weiter. Es geht noch ein bisschen den Berg hinauf und Hiddensee ist dort sogar recht hügelig. Um den Leuchtturm hinaufzusteigen, muss man 3,00€ bezahlen. Da Kinder unter 6 Jahren keinen Zutritt haben, genossen wir die Aussicht vom Berghügel auf die Ostsee und das benachbarte Rügen.
Für uns ging es vom Hafen in Kloster über den östlichen Dünenweg zurück zum Hafen nach Vitte. Unsere Fähre fuhr 15:30 zurück nach Schaprode. Dort hatten wir das Glück, dass uns der Busfahrer mit nach Bergen auf Rügen zurück nahm. Philipp musste aber sehr lang mit ihm reden. Von Bergen konnten wir unkompliziert in den Zug nach Sassnitz einsteigen und waren gegen 19:00 zurück.