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Herbstferien in Fischland-Darß-Zingst mit Kleinkind

Nachdem wir eine traumhafte Woche in Stralsund, auf Rügen und Hiddensee hatten, entschieden wir uns spontan weiter zu reisen. Beim Betrachten der Deutschlandkarte fiel uns besonders ein kleines Fleckchen auf, welches wir noch nie so gehört hatten: Fischland-Darß-Zingst.

Zingst und auch der Darß waren uns ein Begriff. Jedoch wussten wir nicht, dass Fischland-Darß-Zingst eine Halbinsel von Mecklenburg-Vorpommern ist.

Unsere Anreise

Wir sind mit unseren Fahrrädern ganz bequem mit dem Zug von Sassnitz über Velgast nach Barth gefahren. In Barth endet die Bahnlinie. Es gab früher einmal eine Bahnlinie, die weiter Richtung Zingst führte. Leider existiert diese heute nicht mehr. Es gibt allerdings Bestrebungen, diese wieder in Betrieb zu nehmen. Natürlich kann man in Barth den Bus nehmen und nach Zingst fahren. Wir nahmen natürlich unsere Fahrräder. Von Barth nach Zingst sind es 22km und diese lassen sich auf wunderschönen Fahrradwegen sehr gut zurücklegen. Die Meiningenbrücke verbindet das Festland mit Zingst.

Folgende Informationen könnt ihr in diesem Beitrag von uns lesen:

Unsere Erlebnisse in Zingst und Pramort

Die Halbinsel lässt sich perfekt mit dem Fahrrad erkunden. Dies haben wir auch ausgiebig getan. Das Wetter war im Oktober noch sehr sonnig und wir hatten nur sehr wenig Schietwetter.

Mit dem Fahrrad über die Insel

Unsere Unterkunft war in Zingst. Wir hatten eine Ferienwohnung mit eigener Küche und Bad unweit vom Hafen. In Zingst gibt es zwei tolle Spielplätze, einen direkt am Hafen und einen „Am Wäldchen“. Auf beiden Spielplätzen haben wir einige Zeit verbracht.

Zingst hat eine lange Strandpromenade. Ich denke, dass im Sommer hier sehr viel los ist. Im Herbst waren auch einige am Strand. Es war aber nicht überlaufen. Wir haben viele schöne Strandspaziergänge unternommen und ich war auch im Herbst in der Ostsee baden.

Der Hafen von Zingst
Der Strand von Zingst
Der Hafen von Zingst bei Nacht

Wir sind von Zingst mit den Fahrrädern nach Pramort gefahren. Pramort ist nur zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreichbar und gehört zum Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft. Bis ca. 1960 war Pramort eine bewohnte Siedlung. Heute ist es noch ein Aussichtspunkt. Es ist der östlichste Punkt, den man auf der Halbinsel erreichen kann. Besonders beliebt ist dieser Aussichtspunkt bei Kranichbeobachtern. Pramort darf man nur zwischen 8:00 und 15:00 besuchen, da den Kranichen genügend Ruhe zum Nisten gegeben werden soll.

Um von Zingst nach Pramort zu gelangen, fährt man am Osterwald, der Sundischen Wiese, dem Dreiländer Eck und der Hohen Düne vorbei. Alles wunderschöne Gegenden zum Entdecken.

Der Osterwald ist das größte zusammenhängende Waldgebiet auf dem Zingst und liegt im Osten. Aus dieser Bedeutung setzt sich auch der Name zusammen: Oster Wald.

Am Dreiländereck fragten wir uns, welche Länder hier wohl zusammentrafen. Hihi Dieser Ort ist ein Punkt, wo im 13. Jahrhundert drei Ländereien zusammentrafen. Die Städte Barth, Stralsund und Fürst Wizlaw II besaßen Ländereien, die im Osterwald zusammentrafen.

Die Sundische Wiese liegt ebenfalls im Osten von Zingst und ist nach den Stralsunder Wiesen benannt, der Stadt, der einst diese Landfläche gehörte.

Die Hohe Düne ist die höchste Düne an der Ostsee und bis zu 12m hoch. Dort gelangt man nur zu Fuß hin. Man kann sein Fahrrad 1,3km entfernt abstellen und läuft auf einem Deich zwischen Moorlandschaften entlang. Am Ende führt der Weg über einen Steg zur Hohen Düne. Dort gibt es einen Aussichtspunkt, von dem man einen sehr schönen Blick über die Dünen hat. Die Dünen dürfen nicht betreten werden und an diesem Strand ist es auch nicht gestattet zu baden.

Der Steg zur Hohen Düne
Die Hohe Düne

Unsere Erlebnisse in Darß und Fischland

Natürlich haben wir auch den Westen der Halbinsel mit unseren Fahrrädern erkundet. Wir sind von Zingst nach Prerow gefahren. Prerow besitzt eine Seemannskirche. Die Kirche gehört zu den ältesten Bauwerken der Region und wurde 1726-1728 erbaut. Diese Region gehörte von 1648-1815 zu Schweden. In der Seemannskirche hängen Miniaturseefahrtsschiffe und alles ist zu Ehren der Seefahrer ausgerichtet.

Die Seemanskirche in Prerow

Prerow hat einen schönen Spielplatz und auch hier gibt es eine lange Strandpromenade. Prerow liegt direkt am Darßer Urwald. Wir sind durch den Darßer Urwald gefahren, auf dem Weg nach Fischland. Außerdem sind wir zum Leuchtturm Darßer Ort gefahren.

Der Darßer Urwald
Die Seebrücke von Prerow

Der Leuchtturm Darßer Ort, wird Berechnungen zufolge in 50 Jahren nicht mehr existieren. Da jedes Jahr 1m der Insel aufgrund von starkem Wind der Ostsee zum Opfer fallen. Dafür wird unweit davon jedes Jahr 8m-10m Land gewonnen, wo der Sand angeweht wird.

Der Leuchtturm Darßer Ort
Ausflug zum Leuchtturm Darßer Ort

Wiek am Darß, Born am Darß, Ahrenshoop und Wustrow sind alles kleine Ortschaften. Eine Besonderheit der Insel sind die tollen Hauseingangstüren. Diese werden im traditionellen Sinne bemalt. Die reetgedeckten Dächer untermalen die Stimmung perfekt. Jedes kleine Dörfchen hat seinen eigenen kleinen Hafen.

Am Darßer Ort
Ein Haus in Wiek am Darß
Die Windmühle von Ahrenshoop

Eigentlich wollten wir von Wustrow mit der Fähre zurück nach Zingst fahren. Leider sind am Sonntag und Montag Ruhetage und die Fähren fahren nicht.

Ausflug nach Rostock und Warnemünde

Die nächstgelegene Großstadt von Fischland-Darß-Zingst, ist Rostock. Da wir nicht mit dem Auto unterwegs waren, sind wir ebenso mit der Bahn gefahren. Zuerst mussten wir mit dem Bus von Zingst nach Barth und ab Barth konnten wir mit dem Zug fahren. Das Mecklenburg-Vorpommern Ticket bietet sich für diese Unternehmung an. Für 25,00€ für uns drei konnten wir den ganzen Tag den Zug nutzen. Busse sind leider ausgenommen und müssen extra bezahlt werden.

Rostock hat eine sehr schöne Altstadt und wir merkten direkt das Hansestadt-Flair. Wir spazierten durch die Altstadt. Merlin schlief dabei in unserer Ruckeli. Besonders beeindruckt hat uns die Marienkirche. Sie ist innen so prunkvoll und groß. Wir kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus.

Wir schlenderten durch den Stadtpark bei den Wallanlagen. Dort gibt es zwei tolle Spielplätze und viel Grün zum Erholen.

Spielplatz bei den Wallanlagen

Wir haben die Möglichkeit genutzt und sind von Rostock mit der S-Bahn nach Warnemünde gefahren. Leider hatten wir nicht so viel Zeit, da wir am gleichen Tag zurück nach Zingst gefahren sind.

Warnemünde hat uns jedoch sehr gut gefallen. Der Strand ist grandios. So ein weißer, langer Sandstrand. Viele nutzen den Wind um ihre Drachen steigen zu lassen. Wir genossen den Blick auf den grünen Leuchtturm und die Ostsee.

Der Strand von Warnemünde
So windig
Der Leuchtturm von Warnemünde

Die S-Bahn hält auf der Mittelmole, ganz in der Nähe der Altstadt. Die Altstadt selbst ist recht klein und überschaubar. Wir lieben das jedoch. Wir schlenderten am ‚Alten Strom‘ entlang und gönnten uns erst einmal ein leckeres Fischbrötchen. Der ältere Leuchtturm von Warnemünde ist ebenso schön anzusehen.

Der alte Leuchtturm von Warnemünde

Unsere Rückreise

Ebenso wie bei der Anreise nach Stralsund nutzen wir die Bahn. Mit einem ‚Quer-durch’s-Landticket‘ und zwei Fahrradtickets kamen wir günstig wieder zu Hause an.

Der Norden von Deutschland ist so wunderschön und wir freuen uns über so viele tolle Eindrücke!

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