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Winter auf einer estnischen Insel mit kleinen Kindern

Nachdem wir den estnischen Norden, rund um Tallinn und Narwa, erkundet haben, sind wir mit der Fähre von Rohuküla nach Heltermaa auf Hiiumaa gefahren. Die Überfahrt dauerte 75 Minuten und kostete für uns vier und unserem Mietwagen nur 24€. Wir sind mit der Fährgesellschaft „Praamid“ gefahren. Die Fähre war sehr modern und sie hatte einen tollen Spielraum. Die Fähre verkehrt jeden Tag im Jahr mehrmals am Tag.

Hiiumaa

Weniger als 10.000 Menschen leben auf der Insel. Das Leben ist geprägt von Ruhe und viel Natur. Auf Hiiumaa gibt es ein Gymnasium und ein Krankenhaus, beides in Kärdla. Die Insel gehört zum UNESCO Biosphärenreservat und es gibt keine Licht- und Geräuschverschmutzung. Es gibt drei Leuchttürme und viele Wanderwege.

Hiiumaa wurde früher auf Dänisch „Dagö“ (Taginsel) genannt. Die Küste von Hiiumaa ist 326 km lang. Viele schöne Badestrände warten auf die Einheimischen und die Touristen. 200 kleine, nahezu alle unbewohnt, umgeben Hiiumaa. Es gibt 324 km Wanderwege.

Hiiumaa ist eine der ältesten Inseln weltweit. Vor 455 Millionen Jahren schlug ein Meteorit in der Nähe der heutigen Stadt Kärdla ein und ließ eine ringförmige Inselgruppe entstehen.

Kärdla

Gewohnt haben wir in dem Ort Kärdla, an der Nordküste der Insel Hiiumaa in einer großen Ferienwohnung. Direkt bei unserer Ferienwohnung befand sich auch ein Spielplatz. Kärdla ist mit ca. 3000 Einwohnern die einzige Stadt auf der zweitgrößten estnischen Insel. Sie gilt als die sicherste Stadt in Estland. Der Name stammt aus dem Schwedischen (Kärrdal), dies ist ein sumpfiges, feuchtes Tal.

Wir besuchten das Hiiumaa Museum in Kärdla. Es ist beheimatet im 60 m langem und somit längstem Holzhaus der Stadt, Pikk Maja. Wir konnten etwas zur Geschichte Hiiumaa’s und Kärdla’s erfahren. Das Highlight für unsere Jungs war das große Spielhaus. Zudem gab es eine Ausstellung zum Thema Schlaf und den damaligen Schlafzimmergegebenheiten auf Hiiuma.

In Kärdla gibt es zwei große Parks, einen Stadtpark (Linnapark) und einen Strandpark (Rannapark). Im Sommer gibt es sicherlich einige kleine Cafés. Jetzt im Winter war jedoch keins offen.

Wir liefen zudem zum Hafen der Stadt, welcher viele kleine Anlegeplätze für Boote hat.

Mit unserem Mietauto sind wir über die Insel gefahren und haben dabei viel Natur und wenig Menschen gesehen. Wir machten einen Abstecher zum Leuchtturm in Kõpu auf der Halbinsel Kõpu. Es ist der älteste Leuchtturm Estlands, der baltischen Länder und der Ostseeregion. Vor Hiiumaa verlief um 1500 herum die wichtigste nordeuropäische Handelsroute. Da die Gewässer hier sehr flach waren, verschwanden ständig Schiffe in der Ostsee. Der Leuchtturm wurde auf dem höchsten Punkt der Insel errichtet, 67 m über dem Meeresspiegel. Der Turm selbst ist 36 m hoch und sendet sein Licht somit aus einer Höhe von 102,6 m. Dies ist das höchste Lichtsignal in der Ostseeregion.

Am Leuchtturm befinden sich kleine Ferienhütten, eine Lagerfeuerstelle und ein toller Spielplatz.

Wir liefen durch herrliche Nadelwälder zum Paradiesstrand. Der Strand ist wunderschön. Es war windig und die Wellen waren ganz schön hoch. Hiiumaa ist auch bekannt als Kitesurferparadies im Norden.

Im Wald befanden sich ehemalige Bunkeranlagen aus dem 2. Weltkrieg.

Eine tolle Schaukel befindet sich am Strand.

Ursprünglich wollten wir mit der Fähre nach Saaremaa fahren und von dort zurück auf das Festland. Aufgrund eines Sturmes ist unsere Fähre leider ausgefallen und wir sind mit der Fähre von Heltermaa nach Rohuküla gefahren. Die Fährfahrt war wieder sehr angenehm und verging schnell im Spielraum. Anschließend sind wir ca. 1 Stunde mit unserem Mietwagen Richtung Tallinn gefahren.

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