Anreise
Wir sind mit der Airline Air Asia von Kuala Lumpur, Malaysia nach Da Nang in Vietnam geflogen. Dort begann unser Vietnam Backpacker Trip und wir haben einiges entdeckt.
Die Insel Cát Bà, Halong Bucht
Die Insel Cát Bà ist die größte Insel in der Halong Bucht im Norden von Vietnam. Seit 1994 gehört Cát Bà zu einem UNESCO Biosphärenreservat. Wir reisten aus Hanoi an mit dem Busunternehmen „Good Morning Cát Bà“. Die Anreise verlief reibungslos. Wir stiegen 10:30 in den Bus in Hanoi, waren 13:00 am Fähranleger auf der kleinen Nachbarinsel Cát Hai. Von dort nahmen wir das Speedboat und erreichten nach nur 5 Minuten Cát Bà. Ein weiterer Bus brachte uns in den größten Ort der Insel, Cát Bà Town.
Wir haben vier Tage auf der Insel verbracht und hatten eine grandiose Zeit. Genächtigt haben wir im „New Horizons Hotel“ in Cát Bà Town.
Die Küstenpromenade von Cát Bà Town und die beiden Strände, Cát Co 1 und Cát Co 3 sind sehr schön. Direkt an beiden Stränden befinden sich große Luxushotels. Wir haben einige Vietnamesen in ihrem Urlaub gesehen. Beide Strände bieten wunderbare Ausblicke auf die Halong Bucht. Wir wanderten zwischen den Stränden auf dem Rock Trail. Auch hier sind die Ausblicke einfach grandios. Wir bestaunten den Sonnenuntergang.
In Cát Bà Town füllen sich die Straßen am Spätnachmittag, wenn es endlich etwas kühler ist und die Luftfeuchtigkeit nicht mehr so hoch ist. Nichtsdestotrotz ist auf der Insel sehr wenig los und wir konnten entspannt an der Küstenpromenade entlang schlendern. Auf der Insel leben nur ca. 13.000 Menschen.
Wir mieteten uns für 100.000 Dong (3,85€) einen Roller für einen Tag und tankten ebenfalls für 100.000 Dong.
Es machte so viel Spaß über die Insel zu fahren. Wir haben uns das getraut, da hier wirklich sehr wenig Verkehr ist. In den geschäftigen Großstädten von Vietnam hätten wir auf keinen Fall fahren wollen.
Wir genossen die traumhaften Ausblicke über die Halong Bucht, genossen den Fahrtwind, fuhren auf Straßen durch den Dschungel und hielten zwei Mal in kleinen Orten an, um lokales Essen zu probieren.
Die Insel ist sehr grün und dicht bewachsen. Im Inselinneren gibt es Höhlen und Reisfelder. An der Küste sieht man die markanten Felsen der Halong Bucht und das Meer. Schöne Strände hat die Insel auch zu bieten.
Halong Bucht Tour
Wir haben einen tollen Tagesausflug in die Halong Bucht unternommen. Wir haben eine Tour gebucht für US-$19 und Merlin zahlte US-$17, Maris war gratis. (Stand September 2023)
Wir hatten einen wundervollen Tag und viele neue Erlebnisse und Eindrücke gewonnen. Die Halong Bucht ist wunderschön und die Felsen im Meer sind so beeindruckend.
Unsere Tour startete 8:30 und wir wurden an unserem Hotel abgeholt. Von dort ging es zum Fährterminal für touristische Cruises. Unsere zwei Guides stellten sich vor und wir gingen auf unser Boot.
Wir schipperten eine Weile durch die beeindruckende Landschaft und es schaut noch einmal ganz anders aus, wenn man es vom Wasser aussieht. Wir hielten irgendwo an und konnten ins Wasser springen. Merlin und ich haben das Abenteuer gemeinsam unternommen, Maris und Philipp warteten auf uns auf dem Schiff. Wir schwammen als Gruppe zu einem kleinen Strand, schwammen durch die Felsen hindurch, um zu einem weiteren kleinen Strand zu gelangen. Insgesamt waren es ca. 400m.
Danach sind wir zusammen Kanu gefahren. Wir saßen alle in einem Kanu und sind auch hier wieder in einige Höhlen hinein. Wichtig ist, dass immer auf die Gezeiten geachtet wird, denn der Wasserstand ändert sich rasant schnell und die Höhlen können sich mit Wasser füllen. Sehr schlecht, wenn man dann mit seinem Kanu drin ist.
Anschließend gab es wirklich ein leckeres authentisches vietnamesisches Mittagessen auf dem Schiff.
Danach ging es noch weiter durch die Halong Bucht mit einem weiteren Badestop an einem Strand. Schließlich sind wir wieder zurück gefahren und waren 17:30 an unserem Hotel.
Da Nang
Da Nang liegt im zentralen Osten, an der Küste von Vietnam. Es leben nahezu 1 Million Menschen dort und sie ist die fünftgrößte Stadt in Vietnam. Da Nang beheimatet einen der wichtigsten Häfen des Landes. Wir haben sehr oft LKWs mit Containern von Hamburg Süd durch die Stadt fahren sehen.
Wir haben im Nature Hotel vier Nächte übernachtet. Wir hatten ein leckeres Frühstück dabei und einen Pool auf der Dachterrasse. Unser Zimmer befand sich im 11. Stock und der Pool im 14. Stockwerk.
Da Nang hat wunderschöne feine Sandstrände. Es gibt schattenspendende Palmen und wir haben sogar einen kleinen Spielplatz direkt am Strand gefunden. Wir hatten eine richtig tolle Zeit am Strand. Das Wasser im Meer ist auch angenehm warm.
Ich denke, dass mit den kleinen Kokosnussbooten auf dem Meer geangelt wird.
In der Stadt befindet sich eine goldene Drachenbrücke. Dort hatten wir einen tollen Blick auf die Skyline von Da Nang.
Zudem füllt sich das Zentrum gegen Abend. Überall werden Stände aufgebaut um etwa zu trinken und zu essen. Wir haben uns einen leckeren Zuckerrohrsaft gekauft und waren in einem Restaurant vietnamesische Pho (Suppe) essen. Es war richtig lecker und mit 11€ sehr günstig.
Wir haben die Marble Mountains besucht. Dies sind Felsformationen aus Kalk- und Sandstein. Sie befinden sich südlich von Da Nang und die fünf Felsen sind nach den fünf Elementen benannt. Um nach oben zu gelangen, mussten wir viele Treppenstufen überwinden, zum Teil sind sie sehr steil und hoch. Es gibt auch einen Fahrstuhl, um nach oben zu gelangen. Für 15.000 Dong (0,58€) ist man schnell oben angekommen. Wir sind jedoch gelaufen. Der Eintritt zum Felsen beträgt 40.000 Dong (1,55€). Unsere Jungs zahlten keinen Eintritt. (Stand September 2023)
Uns erinnerten die Felsen etwas an die Felsen der sächsischen Schweiz, da diese auch steil in die Höhe ragen. Oben angekommen erwarteten uns Weihrauchgeruch, Lampionschirme, Pagoden, Tempel, Statuen und liebevolle Opfergaben in den Tempeln. Die Wege oberhalb auf den Felsen sind teils schmal und führen unter Lianen hindurch. Es gibt einige Höhlen zu erkunden und überall riecht es nach Weihrauchstäbchen. Es herrscht ein ganz besonderes Flair, da auch Entspannungsmusik läuft.
Die Ausblicke von den Aussichtspunkten auf Da Nang und den langen weißen Sandstrand sind wunderschön!
Ein weiteres Highlight in Da Nang ist die Nam Son Pagode. Eine wunderbare Oase inmitten der Stadt. Es ist ein wunderschöner buddhistischer Tempel mit reichen Verzierungen, Gemälden, Lampionschirmen und vielen Blumen. Es gibt einen großen Garten und einen Teich mit Fischen. Die Pagode wurde in den letzten Jahren bei Touristen immer beliebter. Der Eintritt ist gratis. Sollte man in kurzer Kleidung erscheinen, gibt es vor Ort Mäntel zum Umhängen.
Hanoi
Hanoi ist die Hauptstadt von Vietnam. Im Zentrum der Stadt befindet sich das Alte Viertel, welches sehr geschäftig ist. Jedoch sieht man hier die vielen Einflüsse aus China und aus den französischen Kolonialzeiten.
In Hanoi kann man viel erleben. Wir nutzten ab und zu ein Grab (Taxi) oder liefen zu Fuß. Es ist ziemlich anstrengend sich durch die vollen Gassen Hanois zu bewegen. Es gibt so viele Roller und sie fahren immer. Die Fußwege sind zugeparkt und es hupt ununterbrochen. Straßen zu überqueren funktioniert nach dem System, einfach langsam und behutsam laufen. Die Roller stoppen nicht für einen, schlenkern sich aber irgendwie um einen herum. Irgendwann bekommt man ein Gefühl für diese Art des Straßenverkehrs. Rote Ampeln, Fußgängerüberwege oder andere Markierungen werden einfach von allen ignoriert. Passiert ist trotzdem nie etwas. Anstrengend war es für uns aber schon, besonders wegen der Kinder, auf die wir gut aufpassen mussten.
Wir besuchten das Ethnographische Museum und lernten einiges über die 54 Völker in Vietnam kennen. Besonders interessant fanden wir die Ausstellung der unterschiedlichen Häuser und Bauweisen der jeweiligen Völker. Wir konnten in die Kultur Vietnams eintauchen, lernten etwas über Kleidung und verschiedene Bräuche.
Hoi An
Wir sind mit einem Grab (Taxi) von Da Nang nach Hoi An gefahren. Die Fahrt dauerte nur 45 Minuten. Wir hatten eine super Unterkunft mit Pool und leckerem zubereiteten Frühstück.
Hoi An ist nicht zu groß und auch nicht zu klein. Dennoch gibt es viel zu tun und zu erleben. Die Stadt liegt in Zentralvietnam an der Küste, ist für ihre gut erhaltene Altstadt und die vielen Kanäle bekannt ist.
Die Gegend um die Altstadt herum ist sehr geschäftig. Es gibt viele Geschäfte, kleine Läden, Restaurants, Cafés und alle fahren mit ihren Rollern kreuz und quer. Wir schlenderten durch die Altstadt. Es ist mit kleinen Kindern eine leichte Herausforderung Straßen zu überqueren. Fußwege sind zugeparkt und die Rollerfahrer halten nie an, auch nicht bei Zebrastreifen, stattdessen wird gehupt. Letztendlich muss man irgendwann laufen, sonst wird man nie eine Straße queren können, aber dies war ganz schön anstrengend.
In der Altstadt gibt es eine Zone, die nur Fußgängern gestattet ist. Hier wurden wir von allen Seiten angesprochen, ob wir etwas kaufen möchten, eine Tour buchen wollen oder Bilder mit den traditionell gekleideten Frauen machen wollten.
Hue
Wir haben drei Nächte in einer Villa mit Pool und inkludiertem Frühstück in Hue verbracht.
Wir haben die Zitadelle in Hue besucht und zahlten 200.000 Dong (7,71€) pro Person. Kinder unter 7 zahlen keinen Eintrittspreis. Von 7 bis 12 Jahren werden 40.000 Dong (1,54€) verlangt. (Stand September 2023)
Die Zitadelle war die frühere Residenz der Kaiser der Nguyen Dynastie. Zudem war Hue eine frühere Hauptstadt von Vietnam. In der Zitadelle befindet sich ein Kaiserpalais, der nach Vorbild der Verbotenen Stadt in Peking entstanden ist. Die Zitadelle gehört zu den UNESCO Welterben.
Die Zitadelle wurde 1804 von Gia Long, dem Kaiser der Nguyen Dynastie erbaut. Ein nahezu 10km² großes Quadrat dient als Grundfläche. Dieses ist von einem Wall mit Wassergraben umgeben.
Leider wurden bei der Schlacht um Hue 1968 von den US-Amerikanern gezielt Bombenangriffe vorgenommen und die Kaiserstadt wurde komplett zerstört. Einige Tempel sind noch als Überreste vorhanden und seit 2015 finden, auch mit deutscher Unterstützung, umfangreiche Sanierungsarbeiten statt.
Ungefähr 10 km von Hue entfernt in dem kleinen Dorf Duong Xuan Thuong befindet sich das Kaisergrab Tu Duc. Wir zahlten 150.000 Dong (5,76€) Eintritt, Kinder unter 7 zahlen keinen Eintritt. (Stand September 2023)
Tu Duc war der vierte Kaiser der Nguyen Dynastie. In Vietnam heißt die Grabesstätte jedoch Khiêm Lăng, allgemein bekannt als Lăng Tự Đức. Es ist das anmutigste Grab in der Region Hue. Tu Duc lebte von 1829 bis 1883 und war der am längsten regierende Kaiser der Nguyen Dynastie. Er lehnte den Katholizismus ab und legte Wert auf den Konfuzianismus.
Der Bau des Mausoleums vollzog sich über 22 Jahre und insgesamt 5000 Menschen arbeiteten daran. Das Kaisergrab wurde im Vietnamkrieg stark zerstört. Viele Tempel wurden mittlerweile wieder aufgebaut.
Die Anlage des Mausoleums ist wunderschön und liegt inmitten eines Parks. Es gibt Fischteiche mit Kois und angelegte Wege. Zudem waren nur wenige Besucher vor Ort und wir konnten von dem Trubel der geschäftigen Stadt entspannen.